01.04., Dankbarkeit und wie die Zeit vergeht.

Zuallererst ein weiterer wichtiger ZEIT-Artikel über unseren Rechtsstaat in Coronazeiten und ein TIP-Kommentar über die derzeitige Entwicklung von Rassismus in unserer Gesellschaft (= danke an C. für den zweiten Link. Auch *ich*, als Mitbetroffener, möchte beim Lesen im Strahl kotzen! 😡).

Der 01.04. hat bisher auch sonst nicht sonderlich viele Scherze mit sich gebracht- Insofern schwelge ich lieber in Erinnerungen-

Wolf kennt seit gestern Nachmittag endlich, ENDLICH sein Testergebnis: kein Corona-Virus! Zwar hat er selbst darauf gehofft, es gehabt zu haben (= in dem konkreten Fall eben ein sehr milder Verlauf!) und nun dagegen immun zu sein, aber jetzt kann er immerhin wieder selbst für seine Kochorgien einkaufen… Und vorsichtig werden wir uns natürlich weiterhin verhalten – für alle Anderen und einander- 💖

Heute vor genau 16 Jahren war ich auch zum ersten Mal bei Wolf zuhause (= Erinnerungen 😇). Ich weiß es so genau, weil er sich einen Aprilscherz mit dem Taxifahrer erlaubte, der uns nach einer großartigen, durchtanzten Nacht aus dem Club heimfuhr- Damals kannte ich Wolf erst knappe sechs Monate, war im elften Jahrgang, zweite Runde, immer knapp bei Kasse und gerade erst 17 Jahre alt…

Zu jenem Zeitpunkt hatte Wolf schon lange seine sehr sensibilisierte Haltung betreffs Gewalt- und Missbrauchserfahrungen und ging dermaßen achtsam, ehrlich und respektvoll mit mir um, wie ich es bis dahin nie gekannt hatte-

Sobald wir gemeinsam in seiner Küche saßen, setzte er mir zuerst selbstgemachte Chicken-Fajitas vor, von denen er mir zufrieden erzählt hatte (= ich wurde also schon 2004 von ihm bekocht)… Und dann redeten wir.

Ich hatte meine Narben am Körper, Wolf hatte seine: deshalb war bei mir ebenfalls schon extrem großes Vertrauen ihm gegenüber vorhanden. Ein verwandter Geist- 🙂

Wolf war auch der Erste, bei dem mich konkrete Avancen nicht anekelten, abstießen und schlussendlich in tiefster Verachtung (für den jeweiligen Interessenten) zurückließen, sondern bei dem sich die Annäherungen gut anfühlten- Gut, kein Stück übergriffig, natürlich, nicht schambehaftet und GESUND- (!)

Bis heute bin ich unendlich dankbar dafür, mit ihm all diese gesunden Erfahrungen gemacht zu haben. Wo ich normalerweise schon zusammenzuckte und das Messer in der Tasche öffnete, wenn mich jemand bloß ungefragt *am Arm* streifte, durfte Wolf eben alles. Alles tun, alles äußern. Weil mir sein Verhalten und mein Instinkt signalisierten: „Mit Wolf ist das was Schönes“.

„Ich würde dich gerne an deinem Halsband an einen Dachbalken fesseln.“, sagte er damals. „Aber das muss nicht jetzt sein! Auch nicht nächstes Jahr oder übernächstes… Das machen wir, wenn DU Bock drauf hast und DU auch möchtest! Ich kann warten.“

Und er hat gewartet. Auf mich und auf alle möglichen Dinge in Verbindung mit mir: ohne Druck, ohne Vorwürfe, ohne Bedingungen, JAHRELANG. Ohne in Zwischenzeit das Interesse an mir zu verlieren, und mit konstant gleichem Respekt und unveränderter Liebe für mich als Mensch– 💖

Das hat mir so viel gegeben und mich so viel gelehrt. Ohne Wolfs Haltung wäre ich heute sicher nicht halb so selbstbewusst, souverän, experimentierfreudig und selbstbestimmt- Das also verbinde ich mit dem 01.04.- 😊

Bleibt ihr auch heute gesund und coronafrei!

VVN

(Danke übrigens für all die lieben Nachfragen, wie es Wolf geht, Leute- Das hat mich sehr gefreut!)

16 Kommentare zu „01.04., Dankbarkeit und wie die Zeit vergeht.

    1. Tausend Dank. Ich weiß, wie gesegnet ich mit diesen positiven Erfahrungen und mit Wolf – als alles überdauernde Konstante – in meinem Leben bin- So einen Menschen wünsch ich jedem- 💖

      Nur das Beste auch für dich… Ich les übrigens immer gerne bei dir mit! 😊

      VVN

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    1. Auch dir von Herzen danke! 😊

      Hoffentlich wird es dir selbst in Bälde wieder besser gehen… Vielleicht sogar gut?! Und, hej: Ukulele! Das find ich cool, dass du spielst! Selbst wenn’s gerade nur ein Bisschen sein kann! 🙂

      Pass gut auf dich auf! VVN

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    1. Sehr lieb, dankeschön für die guten Wünsche! Und du hast Recht: Vertrauen und Zuverlässigkeit sind fundamental! Ohne funktionieren weder Freundschaften, noch die Liebe… 😉

      Bleibe gesund und coronafrei: und viel Freude mit dem Spargelessen! VVN

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  1. Das sind schöne, ehrliche, warmherzige Worte. So kann man nur über einen Menschen schreiben, den man liebt, achtet und ihm vertraut. Und der es mit dir genauso meint. Hat mich gefreut, das zu lesen 💕

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    1. Dankeschön. 😊 – Genauso ist es: ich habe unfassbar viel Vertrauen, Achtung und Liebe für Wolf – und es wird erwidert! Gleichzeitig weiß ich, dass nichts, ABSOLUT NICHTS, in Verbindung mit ihm selbstverständlich ist- (!) Deshalb bin ich ja auch so dankbar… Und werde nie müde, ihm das zu zeigen. 🙂

      Überhaupt „sollte“ man Freunde und geliebte Menschen nie wie eine Selbstverständlichkeit behandeln. Aber das ist ein weiteres Thema- 😇

      Ich wünsche dir einen wunderbaren, coronafreien Sonntag: und ebenfalls ganz viel Liebe! VVN

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