Über Eifersucht, Familie und die heutige Jugend.

Ich bin’s wieder und hoffe, ihr seid alle wohlbehalten in den Dezember gekommen. 😊

Zuallererst möchte ich sagen: ja, ich war (und bin) wegen Z. vergrätzt, leider, allerdings hat das zu 0% mit Eifersucht zu tun. Umso mehr mit meinem überaus ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Soweit die Analyse.

Eifersucht ist generell sehr weit weg von mir. Ich berichtete darüber in meinem (Beziehungs-)Border-Collie-Artikel: und auch, dass Wolfs Ex-Freundin, er und ich täglich per Messenger in Kontakt zueinander stehen, wenn wir nicht sowieso alle zusammen essen, trinken und rumhängen, spricht Bände.

Dazu kommt, dass Wolf und ich *ohnehin* unsere ganz eigenen Regeln betreffs Sexualität und körperlicher Treue haben. Für mich zählt am Ende des Tages lediglich, dass er und ich ehrlich miteinander sind, und im Verhalten loyal zueinander. Damit sind wir stets gut gefahren.

Ein grandioses Beispiel hierfür ist, dass wir einst (= vor 10 3/4 Jahren) mit meiner damals besten Freundin tanzen waren, und am Folgemorgen explizite sexuelle Handlungen zwischen den Beiden passierten… Während ich im selben RaumFrosties essend. auf der Couch lungerte! Bis heute nennen Wolf und ich die Begebenheit scherzhaft: „Das Frühstücksfernsehen“. 😅

Ich glaub, nur wenige Menschen würden es emotional verdauen können, wenn die Person, die sie selbst über alles lieben, mit ihrem besten Freund oder ihrer besten Freundin Sex hat!

Dass die Sache bei Wolf und mir nichts hinterließ, außer einer witzigen Anekdote, die wir ab und an gemeinsam erzählen, liegt daran, dass er mich vorher beiseite nahm: „Ich würd gern mal schauen, wie das mit deiner Freundin so ist, Valentin. Aber wenn du das nicht willst, dann lasse ich es. DU bist mir schließlich tausendmal wichtiger!“

Und das wusste ich. Dass ich Wolf tausendmal wichtiger bin. Sogar bereits vor den ersten Schnittwunden durch seine Hand. Deshalb konnte ich die Aktion frostiessnackend abnicken. 😉

Genausowenig bin ich bisher klammernd ausgerastet, wenn er plötzlich vor meinen Augen mit einem seiner Kumpels rumknutschte, Dritte in unsere Konstellation holte, oder zwischendurch Techtelmechtel ohne mich hatte. IM GEGENTEIL.

Wenn es die Situation erforderte, war *ICH* es sogar, der sich auf den Weg machte, um Wolf für seine Zusatzdates Drinks zu beschaffen (= „Valentin, hol mal Moet. Den Rosé, den trinkt mein Date am liebsten. Und den gibt’s in dem Hotel, wo wir uns treffen, nicht.“ – „Jut. Schon unterwegs.“) So bin ich losgezogen. So ziehe ich los, bis heute. 

Damit Wolf alles hat, und auf nichts verzichten muss, weil ich *WILL*, dass er alles hat und auf nichts verzichten muss. Ich definiere (meine) Liebe (für ihn) auch darüber. 💖

Und da ich so ticke – sogar Ultimativ-Rücksichtnahme gegenüber Z. walten lasse, obwohl sie nicht nur mich, sondern auch Wolf zu Tode nervt – könnt ich eben im Quadrat springen angesichts dessen, wie egoistisch, rücksichtslos, selbstbezogen und ausgrenzend sich Z. im Kontrast verhält. Versteht ihr? 

Eifersucht sieht ganz anders aus. Mich macht bloß diese dummdreiste Ichichich-Nummer ihrerseits rasend, während ich (= aus Respekt vor Wolf und ein Stück weit auch aus Respekt vor mir selbst) Z.s Gefühle schone, wie nur was! Das ist einfach… UNFAIR. Und unfaire Dinge bringen mich grundsätzlich auf die Palme. PalmeN. Ich hoffe auf Karma. 🐙🐙🐙

Nun zu angenehmeren Sachen.

Gestern waren Wolf und ich für Kaffee und Kuchen bei der Freundin, mit der wir u.A. auch alle sommerlichen ABBA-Parties bis 04:30 morgens gefeiert haben. 

Der Kuchen. Mit Heidelbeeren und Vanillepudding!

Besagte Freundin hat bereits mehrere Kinder (= die älteste Tochter wird 17, während ich *grundsätzlich* der mit Abstand Jüngste in Wolfs Kreisen bin), und sie einmal in diesem mütterlich-häuslichen Rahmen zu erleben, war ebenfalls toll.

Zwar bemerke ich an mir selbst, dass ich immer erstmal still und beobachtend werde, wenn ich neu in jemandes Familie komme. Vor allem, wenn diese Familie augenscheinlich *funktioniert*, was es schließlich auch noch geben soll auf dieser schnöden Welt! Aber besonders die 16-jährige, die völlig relaxed mit uns über die politische Entwicklung in Polen-Ungarn abkotzte, „Jana aus Kassel: das Musical“ mit uns sah…

… und Dinge sagte, wie: „Die Akzeptanz für LGBTQ*– und Non-Binary-Leute steigt zum Glück mit meiner Generation!“ gab mir ein wenig Glauben in die Menschheit zurück. Coole Mutter mit coolen Überzeugungen: und die Tochter genauso. Ein Lichtblick, nicht nur zwischenmenschlich im Kleinen.

„Die ist echt straight, die macht ihr Ding.“, meinte auch Wolf, als wir gemeinsam durch die Dunkelheit nach Hause gingen. Dass wir diese positive Einschätzung teilten, freute mich zusätzlich. 💖

Ein weiterer Quell der Freude waren die Kühlschrankmagneten, die es dort im Haushalt gab. Ganz viele Tiere! Unter Anderem diese Beiden hier: 

Da bleiben doch keine Fragen offen- 💖🐙💖

So. Morgen folgt Teil II des Berichts über unseren gestrigen Tag und über unsere Zeit seit meinem freitäglichen Kalmarbeitrag. Die war nämlich superschön, und weitere Magneten-Bildchen hab ich auch auf Lager.

Bis dahin: und bleibt heile, mutig und ihr selbst!

VVN

P.S.: nachher les ich euch weiter. Erstmal muss ich den Herd und den Rest der Küche putzen. Das kann mir der neue Geschirrspüler nämlich nicht abnehmen, und heute wird safe nix mehr dreckig, da wir wieder fasten. 🌞

19 Kommentare zu „Über Eifersucht, Familie und die heutige Jugend.

    1. Liebe Sandra, es war legendär. Vor allem, weil ich Cornflakes am liebsten *ohne* Milch esse. So auch diese „Frosties“. 😆

      Wolf und die ehemalige Freundin waren in meinem Bett am Start, und ich saß zuschauend auf dem Sofa: „CRUNCH… CRUNCHCRUNCHCRUNCH…“ Kannste dir nicht ausdenken. 😅😅😅

      Gute Besserung weiterhin und einen wundervollen Abend! VVN

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    1. Heyhey, ich verstehe, was du meinst- 🙂

      Man muss dazu allerdings sagen, dass ich an jenem Morgen nur deshalb nicht mitgemacht habe, weil es meine damals beste Freundin war. Das hätte emotional *und* körperlich nicht für mich hingehauen, plötzlich intim mit ihr zu werden. 🤔

      Bei einer anderen Frau, mit gegenseitiger Anziehung, wäre es sicherlich ein Dreierding geworden…

      Ansonsten: es „braucht“ ja auch niemand so eine Situation zu haben. Das ist ja das Gute, im besten Fall! Dass hierzulande jeder die Freiheit hat, seine Partnerschaft so zu gestalten, wie er mag. Wenn beiden gegenseitige körperliche Treue und Exklusivität wichtig ist, ist das genauso toll und respektabel. Finde ich. 😊

      Vielleicht also kommst du irgendwann auch mal in die Situation… Vielleicht auch nie… Hauptsache, du hörst dann auf deinen Instinkt und auf dein Herz.

      Alles Gute nochmal, für dich und deine Familie! VVN

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  1. Ich glaube, das Kopfkino dank „Frühstücksfernsehen“ werde ich nun nie wieder los 😀

    Nach ein bisschen „Bauchgrummeln“ und viel Reflexion bin ich da vermutlich sehr nah bei dir, was Beziehungen angeht… Solange mein Mensch (oder: meine Mensch:en!) glücklich ist/sind, bin ich glücklich. Und wenn ich Bedürfnis X nicht erfüllen kann/möchte, aber Mensch jemand anderes findet, mit dem das gehen könnte… warum nicht?

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  2. Ich denke, wenn sich alle Beteiligten in solchen (und ähnlichen 😜) Situationen gut fühlen, dann ist es auch gut. 😉 Wichtig ist Respekt und Rücksicht. Und Liebe sowieso. Aber das weiß du ja auch selbst. 😊
    Liebe Grüße
    Rosa

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    1. Liebe Rosa! Herzliche Grüße zurück! 😊

      Auch dir recht viel Liebe, Respekt und Rücksicht von allen Seiten! Wir versuchen immer, sehr gut aufeinander aufzupassen… Hoffentlich ändert sich das nie. 🙂

      Hab einen schönen Sonntag! VVN

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