Bei all den Themen, die aktuell medienĂŒbergreifend Schlagzeilen machen
(= darunter auch der mögliche Einmarsch Russlands in die Ukraine, die EinfĂŒhrung der allgemeinen Impfpflicht in Ăsterreich, der Antrag eines gewissen Rechtsterroristen auf „Haftentlassung auf BewĂ€hrung“ đ, der Frankfurter Gerichtsprozess wegen Folter in einem MilitĂ€rkrankenhaus in Syrien, und selbstverstĂ€ndlich die irre hohe Zahl an Coronaneuinfektionen),
kommt man mit dem ausfĂŒhrlichen Lesen und Recherchieren oft kaum mehr hinterher.
Bestimmt empfinden viele von euch das hĂ€ufig Ă€hnlich: massig medialer Informationsinput – womöglich in Kombination mit massig eigenem Gehirnfasching in Kombination mit massig Organisationsgedöns im Alltag – ergibt oft ein enormes *Konglomerat des Grauens (TM)* gefolgt von Verwirrung und dem schlussendlichen Verpassen wesentlicher VorgĂ€nge in der Welt. đ€
ABER.
Der systematische Missbrauch an Kindern durch Mitglieder der katholischen Kirche und der Versuch der Neu-Aufarbeitung durch Betroffene und unabhĂ€ngige GutachterInnen „sollte“ dieser Tage thematisch an einfach niemandem vorĂŒbergehen!
Und sowieso möge folgende Aussage bitte ĂŒberall in der Gesellschaft ankommen:

Deswegen mag ich dieses Thema im heutigen Beitrag gesondert hervorheben. đ±
Auf Zeit-Online erschien dazu u. a. der Artikel „Papst Benedikt XVI. in MĂŒnchner Missbrauchsgutachten schwer belastet“, den ich hier in AuszĂŒgen zitiere:
„Eine neue Studie zu sexuellem Missbrauch im katholischen Erzbistum MĂŒnchen und Freising hat 497 Missbrauchsopfer und 235 mutmaĂliche TĂ€ter in der Zeit von 1945 bis 2019 ermittelt.
Allerdings sei dies nur das sogenannte Hellfeld. Es sei von einer deutlich gröĂeren Dunkelziffer auszugehen.
Bundesweit gab es laut der 2018 von der Bischofskonferenz sogenannten MHG-Studie zwischen 1946 und 2014 mindestens 1.670 Kleriker, die 3.677 Kinder missbrauchten. Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche betrifft aber nicht nur deutsche Diözesen: In den USA gab es zwischen 1950 und 2013 17.000 Beschwerden wegen sexueller Gewalt gegen rund 6.400 Geistliche, Experten bezifferten die Zahl der minderjÀhrigen Opfer 2012 auf schÀtzungsweise 100.000.
Im vergangenen Jahr veröffentlichte eine unabhĂ€ngige Untersuchungskommission in Frankreich einen Bericht, wonach in dem Land seit 1950 schĂ€tzungsweise 216.000 MinderjĂ€hrige von katholischen Priestern und Ordensleuten sexuell missbraucht worden seien. Inklusive TĂ€tern, die als Laien in katholischen Einrichtungen arbeiteten, steigt die Zahl auf 330.000 Opfer. Auch in Australien und Irland sprachen Ermittler nach entsprechenden Untersuchungen von Tausenden FĂ€llen.“
Jau.
*MAN MĂCHTE BRECHEN*. đđđ
Mehrmals gar, wenn man danach weiterklickt und weiterliest, und darauf bezogene Aussagen findet wie:
„Benedikt XVI. will fĂŒr Missbrauchsopfer beten“. đ
Es gibt keine Worte dafĂŒr, wie wĂŒtend mich das alles macht.
Nicht. einmal. ansatzweise.
Die Fakten hinterlassen jedenfalls ein recht Ă€hnliches GefĂŒhl wie nach dem Metzelder-„Urteil“. đĄ
Im Ăbrigen finde ich, dass sich medial etwas weniger daran festgebissen werden könnte, dass der vorige Papst offenkundig vertuschend in die VorgĂ€nge verwickelt war (= dies ganz allgemein, nicht bloĂ bezogen auf die Ăberschrift des o. g. Artikels, denn *wen ĂŒberrascht das denn, verdammte Axt*?!!) …
Und dass vielmehr die unfassbar hohe Anzahl an Kindern mitsamt ihrem Schicksal bei der Erstellung von Berichten und Schlagzeilen in den Fokus gerĂŒckt werden sollte.
So: „497 Betroffene alleine im Hellfeld ermittelt“, oder dergleichen. Am Ende des Tages bekamen die TĂ€ter schlieĂlich lĂ€ngst mehr als genug Macht und Aufmerksamkeit. đ
In diesem Sinne verlinke ich euch auch die Seite:
„Eckiger Tisch e.V. ist ein gemeinnĂŒtziger Verein, der die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche vertritt.
Wir beraten und unterstĂŒtzen Betroffene.
Wir stellen Ăffentlichkeit her und versuchen auf Politik, Kirche und Gesellschaft einzuwirken, damit alles getan wird zur Ăberwindung von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker.“
Der Eckige Tisch hat dazu an dieser Stelle eine umfangreiche „Presseschau“ mit zahlreichen Dokumentationen, Artikeln und Interviews aus den letzten elf Jahren zusammengestellt, die Ă€uĂerst regelmĂ€Ăig geupdated wird.
VereinsmitgrĂŒnder/-sprecher Matthias Katsch, Karl Haucke und viele weitere Betroffene kommen darin zu Wort. đ
Matthias Katsch sagt hier beim „phoenix tagesgesprĂ€ch“ vom gestrigen Tage (= und angesprochen auf den ehemaligen Papst) wohlgemerkt auch sofort zu Anfang:
„Dass wir uns vor allem wieder auf die TĂ€terseite stĂŒrzen und die Opfer dabei aus dem Blick geraten, das, mh, Ă€rgert mich schon ein Bisschen.“
SO.
Updates zu Wolf (= der fröhlich mit abkotzt), zu mir und unserem Teamwork wieder morgen, denn das alles ging jetzt *eindeutig* vor-
Einen entspannten Start in das neue Wochenende, ihr Lieben… Lasst euch nicht unterkriegen trotz all der ScheiĂe. đž
VVN
P.S.: thematisch passend noch ein Trailer zum Film „Spotlight“. Den schaute ich, nachdem die MacherInnen mit Lob und Preisen nur so ĂŒberschĂŒttet wurden, und empfehle ihn wĂ€rmstens weiter.
Auf der Website der AnwĂ€lte, die diese Untersuchung hierzulande geleitet haben, soll auch das AbschluĂdokument zu finden sein, hatte ich gestern gelesen.
Mich stört es auch, daĂ man sich jetzt medial am emeritierten Papst abarbeitet statt die Opfer in den Vordergrund zu stellen. Da geht es auch ein wenig am Kern des Themas vorbei und es geht mehr ums Draufhauen aus Prinzip. Schlimm ist, daĂ sich in so vielen Jahrzehnten nichts verĂ€ndert hat. Ratzinger hatte das Amt in MĂŒnchen vor 40 Jahren inne, die ZustĂ€nde – nicht nur dort – waren weder vorher noch nachher andere.
Und weil Du Metzelder ansprichst: DaĂ da die Revision nach groĂer AnkĂŒndigung dann doch nicht angestrebt wurde, hat leider kaum jemand mitgekriegt. Aufschrei? Nix. Mist.
FĂŒr Ikke HĂŒftgold haben wir leider (noch) keine Genehmigung, ihn einladen zu dĂŒrfen.
Komm‘ trotz allem gut ins Wochenende.
Liebe GrĂŒĂe!
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Schade wegen Ikke! Hoffentlich klappt es noch! đ
Bei mir laufen nebenher Livestreams zum Beitragsthema. „Fokus im aktuellen Gutachten liegt auf dem ehemaligen Papst“, hieĂ es eben (sinngemĂ€Ă). Das hĂ€tte ich fast direkt wieder gebrochen. Weil es schlichtweg der falsche Fokus ist. đđđ
Zu Metzelder: ich weiĂ, dass *er*/sein Anwalt in Revision gehen wollte, und zwar sogar gegen diese unsĂ€glichen „zehn Monate auf BewĂ€hrung“. Und, dass er es dann gelassen hat. Wieso deswegen aufschreien? Wie meinst du das? đź
Liebe erneute FreitagsgrĂŒĂe! VVN
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Kollege und ich hoffen auch – ist aber nahezu aussichtslos bei dem Chef. Wir suchen einen anderen Weg….
Unglaublich, wie daneben man den Fokus legen kann. Leider verselbstÀndigt sich das.
Bei Metzelder hatte ich gelesen, daĂ dem Staatsanwalt die zehn Monate zu wenig gewesen sind (mir auch) und auch er in Revision gehen wollte. Was dann nicht geschah. Deswegen aufschreien.
Ganz lieben GruĂ!
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Ah. Siehste. Ich betrachtete das eben von der Seite, dass die zehn Monate dem Metzelder und seinem Anwalt *ZU VIEL* vorkamen (= đđĄđ), weshalb *SIE* in Revision gehen wollten…
Als sie es sich dann klemmten dachte ich: „Wenigstens halten sie jetzt doch ihre verdammten FĂŒĂe still.“
Dabei steht auĂer Frage, dass diese zehn Monate auf BewĂ€hrung völlig unverhĂ€ltnismĂ€Ăig sind, bedenkt man die Taten, die damit in Verbindung stehen (= und dass es zumindest *deswegen* einen Aufschrei gab, beruhigt mich ein Bisserl). Unser Rechtssystem benötigt diesbezĂŒglich noch sehr viele weitere Reformen, und unsere Gesellschaft ein grundsĂ€tzliches Umdenken. đ
VVN
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Sehe ich ganz genau so.
Und jetzt stell Dir vor, der wollte in Haltern ja einen Stadionneubau hinsetzen – mit Kita! Im selben GebĂ€ude wie sein BĂŒro. „MultifunktionstribĂŒne“ nannten sie das.
Ist leider wenig publik gemacht worden.
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Mit Kita. Du liebe GĂŒte. đ±
VVN
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Das Ding ĂŒberhaupt in der Berichterstattung ist doch meist, dass es um die TĂ€ter geht. Oder um die armen armen Beamten, die Videobeweise sichten mĂŒssen. Um die Opfer geht es doch meist nur dann, wenn man in Zahlen ausdrĂŒcken kann, wie ekelhaft der TĂ€ter war. đđđđđ
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Ganz ehrlich: ich bin echt froh, dass ich keine:r dieser Beamt:innen bin⊠Das ist dann so second hand PTBS *grusel
(fies: wenn man schon nicht Betroffene berichten lĂ€sst/interviewt/wat weiĂ ich, dann lieber Berichte von Beamt:innen, die sagen, dass sie das fertig macht, als der drölfzigste âDAS IST UNVORSTELLBARES UNMENSCHLICHES GRAUENâ-Spruch in einer Pressekonferenz. Weil. es ist nicht unvorstellbar. und nicht unmenschlich. buĂ€rgh. hallelujah ey)
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Ja natĂŒrlich ist sekundĂ€rtrauma auch scheiĂe. Und natĂŒrlich will ich mir das auch nicht angucken mĂŒssen. Und es ist ja,such wichtig, dass es jemand macht. Das meinte ich auch gar nicht.
Das habe ich aus Tippfaulheit unterschlagen.
FĂŒr mich hat es trotzdem oft einen fiesen Beigeschmack, wenn das das Maximum ist, was berichtet wird, wenn nicht gerade ĂŒber TĂ€ter geredet wird.
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Oh, alles gut, hab ich nicht so gelesen – nur als ErgĂ€nzung đ
(Aber ich glaube, wir sind da auch biased⊠weil wir manche⊠âKlischeesâ und Arten von âwir berichten ĂŒber Opfer!â zum Kotzen finden und uns manchmal denken, dann redet doch lieber ĂŒber TĂ€ter oder PrĂ€vention⊠ups)
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Ja Klar, wenn man Berichte mit/ĂŒber Opfer macht, dann auch bitte vernĂŒnftig. Aber neeee alles muss man selbst machen đ€Ł
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đ Auch aus dem Interview mit Matthias Katsch, das ich in der einen Antwort auf den einen Kommentar von myokard bereits irgendwo hier verlinkt hab #ĂŒberblickverloren
(https://medienwoche.ch/2021/10/07/wenn-sich-alle-mit-grausen-abwenden-erreicht-die-berichterstattung-nichts/):
„Ich weiss nicht, wie oft und wie lang ich traurig guckend am Wasser entlang spazieren musste.“
So viel zu *bitte auch vernĂŒnftig*. An seiner Stelle wĂ€re ich wahrscheinlich schon bei der zweiten, dritten Forderung dieser Art ausgerastet. đč
VVN
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Dazu passt wie… Ăh… Die Faust aufs Auge dieses Interview mit Matthias Katsch vom Eckigen Tisch: https://medienwoche.ch/2021/10/07/wenn-sich-alle-mit-grausen-abwenden-erreicht-die-berichterstattung-nichts/ đ
Auszugsweise sagt er da:
„es gibt eine Tendenz in der Berichterstattung, die die Opfer in der Opferrolle zeigen will. Mit dem Argument, das löse die grössere Betroffenheit bei den Leser:innen oder dem Publikum aus. Diese Darstellung sei notwendig, um die Menschen bei so einem Thema mitzunehmen. Es hat was Klischeehaftes. In ihrer Anfrage fĂŒr einen Fernsehbericht sagte mir eine Journalistin relativ frank und frei: «Ich hab einen Politiker, einen Wissenschaftler und jetzt brauch ich noch ein Opfer.» Die Rolle, die sie mir zugedacht hat, war also die Opferrolle. …
Auch ich muss immer wieder einfordern, dass ich als Handelnder anerkannt werde. Es kommen auch immer wieder Journalistinnen, Journalisten dazu, die noch nie ĂŒber das Thema berichtet haben. Was tatsĂ€chlich, finde ich Not tut, wĂ€re ein internationaler Kodex, eine Ăbereinkunft, wie man ĂŒber Missbrauch und Misshandlung berichtet oder eben nicht berichtet. …
Lange Zeit wurde das Wort «Kinderpornographie» sehr unkritisch in Berichterstattung verwendet und wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass es sich dabei um Darstellungen von Missbrauch handelt. Das andere Wort relativiert das Verbrechen und verschleiert es auch. …
Andere Dinge sind harziger. Wenn es etwa um Symbolbilder geht, tun sich Redaktionen von Zeitungen und Fernsehen noch immer sehr sehr schwer: Da kommen immer die gleichen zerstörten Teddys, die weinenden Puppen â das ist sehr klischeehaft.“
Jup. đ
VVN
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Oooh. Sehr gutes, schönes (also⊠in dem Kontext⊠achhhh du weiĂt?) Zitat. â€
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Die Freundin einer Freundin tat u. a. genau *das*. Sie arbeitet beim BKA und half zumindest in der Vergangenheit, Bild- und Videomaterial von Kindesmissbrauch zu sichten, auszuwerten und „gerichtsfest“ zu machen.
(Ob sie das aktuell noch immer tut, mĂŒsste ich erfragen. đ)
Von ihrer Seite blieb mir ein Zitat ganz besonders in Erinnerung: man habe „die TrĂ€nen ihrer KollegInnen lesen können“.
Wie sachlich oder unsachlich deren Berichte und Protokolle letztlich waren, weiĂ ich nicht, doch fĂŒr mich vermittelte das ein ganz bestimmtes GefĂŒhl. Wenn du dasitzt und dir dieses Bild- und Videomaterial tĂ€glich stundenlang reinziehen musst, um danach in Textform zusammenzufassen, was dort zu sehen ist… Eh. đ±
Und vor ihr und diesen anderen hab ich sau krassen Respekt. Mich hat diese ErzĂ€hlung damals jedenfalls enorm gerĂŒhrt, weil ich ihre Worte fĂŒhlte.
Gleichzeitig versteh ich völlig, was es auslösen kann, wenn es plötzlich in einem Artikel *nur noch* (!) darum geht, wie furchtbar sich die BeamtInnen bei ihrer Arbeit fĂŒhlen, und wie sehr SIE dort leiden. Das betrachte ich ebenfalls kritisch. Im besten Fall lĂ€sst man einfach Betroffene und HelferInnen ohne reiĂerische Fokusverschiebungen zu Wort kommen- đ
Liebsten Rundumfluff! đ
VVN
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Ich habe gerade heute mit meinem Mann darĂŒber gesprochen bzw. ihn gefragt, ob solche Dinge auch in Italien aufgedeckt wurden/werden. Ich muss mal forschen. Gerade gab es im Klassenchat der Grundschule die Werbung, dass wieder neue Messdiener gesucht werden. Da konnte ich mir nur knapp eine Bemerkung verkneifen. Meines Erachtens haben diese Kirchenangelegenheiten nichts in der Schule und nichts im Klassenchat zu suchen. Viele Kirchenmitglieder, die womöglich gar nicht glauben, aber zu glauben vorgeben und gar sonntags in die Kirche gehen. Sehen und gesehen werden. Da hat es AufklĂ€rung von MissstĂ€nden noch mal schwerer als in Deutschland.
Danke, lieber Valentin, fĂŒr den Filmtipp. Werden wir uns in Italienisch ansehen.
LG Anke
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Gesagt, getan. Spotlight gesehen. Nochmal danke, ein wichtiger Film, erschĂŒtternd. Sollte jeder anschauen, um sich mit diesem brisanten Thema auseinanderzusetzen.
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Ach, das ist toll, liebe Anke! Ich freu mich wirklich, dass „Spotlight“ dir ebenfalls gefallen hat. đ»
VVN
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Oha. Liebe Anke… Zu Italien „muss“ ich definitiv selber nochmal recherchieren. Zugegeben verfolgte ich lediglich die VorgĂ€nge in Deutschland, England und den USA- đź
Die Messdienergesuche haben wahrlich einen immens fiesen Beiklang, da gebe ich dir Recht. Auch damit, dass solche Gesuche in keinen Schulalltag gehören. đ
Dass viele Kirchenmitglieder *eigentlich* absolut nicht glĂ€ubig sind und bloĂ zum mĂ€chtigen Verein dazugehören wollen, das denke ich ĂŒberdies genauso. Ohnehin bezweifle ich stark, dass ein wahrer Christ solche Verbrechen jemals begehen wĂŒrde. đĄ
Sonnige SamstagsgrĂŒĂe von mir zu dir! VVN
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Im Abspann von Spotlight erfuhr man, und ich habe das jetzt auch noch mal bei Wikipedia nachgelesen, dass Kardinal Law sich der Verantwortung der Mitwisserschaft in Boston entzog, indem er aufstieg und einen noch höheren Posten in Rom einnahm. Das sagt doch alles.
Danke, lieber Valentin, schönen Samstag auch dir. Ich kann wieder Sonnenstrahlen aus Italien rĂŒberschicken und tue es hiermit! đđââïž
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Ja, das sagt leider wirklich alles. đ
Die Sonnenstrahlen nehm ich gern. VVN
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Danke dafĂŒr. Und danke, dass du dir das antust. Ich muss zugeben, dass das Thema anzufassen derzeit komplett unsere Ressourcen „fickt“. Ich bin froh, dass du es in Worte fassen kannst, hoffe aber auch, dass du auf dich aufpasst, weil nach Metzelder bei dir ja schon so viel losgetreten wurde.
Pass auf dich auf, Schnurri.
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đ» Ihr passt bitte auch ganz doll auf euch auf, ja? Ich, fĂŒr meinen Teil, gehe gleich erstmal lange heiĂ mit dem Zuckerwatte-Zeugs duschen und bekomme dann Besuch vom KostĂŒmfreund: Lungern und Plaudern mit đ«đ°â.
Das wird bestimmt gut. đ
Bis spĂ€ter! VVN aka: das Schnurri đ±
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Hallo Valentin,
unglaublich – mir fehlen fĂŒr all die GrĂ€ueltaten dieser Moralapostel die Worte!
Aber aller Welt wollen sie vorschreiben wie sie zu leben hat ….
Ich wĂŒnsche dir einen schönen Abend.
Liebe GrĂŒĂe
Trude
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„Wie sie zu leben hat“…
Ja und ich könnte jetzt fies sein und sagen, dass sie ja auch VerhĂŒtung nicht „gut“ finden. Na klar, wo kĂ€me sonst der „Nachwuchs her „?
S
Zynismus Ende đđ€ą
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Ein Kommentar von purer Schönheit. đčđđ
VVN
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đ
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Liebe Trude, wie immer: schön von dir zu lesen, so ernst das Thema auch sein mag. đ
„GrĂ€ueltaten“ ist eine extrem treffende Beschreibung. Mit denen die TĂ€ter bisher eben leider einfach davonkamen, gedeckt von den bombenfest etablierten Machtstrukturen der (katholischen) Kirche. Meines Erachtens kann auch kein einziger davon ein wahrhaftig glĂ€ubiger Christ sein! WĂ€re es so, hĂ€tte niemand von ihnen eines dieser unzĂ€hligen Kinder je angerĂŒhrt-
Die Religion dient bei diesen TĂ€tern doch lediglich als Deckmantel, unter dem sie ungestraft ihre verachtenswerten Machtphantasien an Unschuldigen ausleben können. Völlig ekelhaft. đ
Dir einen möglichst schönen Wochenendstart: und fĂŒhl dich erneut gerne fest umarmt! đ
VVN
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Ja, es ist wirklich unglaublich. Sowohl die ignorante Reaktion der Kirche und des ehemaligen Papstes. Aber auch die Tatsache, dass das Leid der vielen Betroffenen noch immer nicht im Mittelpunkt steht.
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Guten Morgen und willkommen bei uns in den Kommentaren, lieber gruenschreiber! đș
Ich stimme dir völlig zu, ignoranter – und unchristlicher! – geht es kaum, bedenkt man, dass die Betroffenen in ihrem Leid bisher nahezu vollkommen allein gelassen wurden.
Hoffentlich geschieht fĂŒr sie nun endlich etwas Nachhaltiges und Hilfreiches. So unwahrscheinlich es ist, so sehr wĂŒnsch ich es mir. đ
Habe einen entspannten Samstag! VVN
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Vielen Dank und hallo. đ Ich verfolge euren Blog schon lange und bin begeistert von der Vielfald der interessanten Texte. Nun dachte ich mir, ich lasse auch mal einen Kommentar hier. đ
Es ist genauso wie du schreibst. Es ist leider oft so, dass Betroffene eines Unrechts alleine dastehen oder zumindest lange Zeit kĂ€mpfen mĂŒssen, damit man sie sieht und hört.
Speziell und gerade bei den MissbrauchsfĂ€llen in der Kirche finde ich es besonders schlimm, da sich die Kirche als moralische Instanz darstellt, und dann solche Verfehlungen versucht zu vertuschen oder zu ignorieren. Das ist unglaublich. Wenn man sich die Geschichte der katholischen Kirche anschaut, ist sie zwar voll von derartigen Ungerechtigkeiten und kriminellen Machenschaften. Aber man sollte meinen, eine Kirche des 21. Jahrhunderts hat etwas aus der Geschichte gelernt. Momentan scheint mir das jedoch noch immer in weiter Ferne. Ich hoffe aber auch, dass es hier bald ein Umsteuern gibt. Dir auch noch einen schönen Sonntag. Viele GrĂŒĂe Torsten
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Lieber Torsten, es ist schön, zu hören, dass die textliche Themenvielfalt so gut bei dir ankommt: damit versuche ich mir nĂ€mlich auch viel MĂŒhe zu geben… Mal eine lockere Filmrezension, mal etwas Persönliches, mal jede Menge AufklĂ€rung und Politik- Es soll nicht langweilig werden, weder beim Schreiben, noch beim Lesen- đș
Den Punkt mit der „moralischen Instanz“ finde ich ĂŒbrigens sehr wichtig! Heuchlerischer geht es kaum, und unehrlicher und *gemeiner* ebenfalls nicht.
Besonders dort – wo man gelebte christliche Werte (= und daher Sicherheit) vermutet – das Vertrauen der Menschen derart perfide auszunutzen und diese Werte in vollstem Bewusstsein in den Dreck zu ziehen… Das wĂŒrde ich richtiggehend „böse“ nennen. đ€
Auch ich wĂŒnsche mir, dass die Leute, egal wo, aus der Geschichte lernen wĂŒrden. Aber nein… Man fragt sich, „was fĂŒr einen Lernprozess denn noch alles an schlimmen Dingen geschehen muss“. đ
Herzliche erneute GrĂŒĂe von: VVN
P.S.: wie du meiner Spur von Likes entnehmen kannst, lese ich deinen Blog genauso gern! đ
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Genau, es ist das Böse, das hier zum Vorschein kommt. Inmitten eines Systems, das eigentlich das Gute vertreten sollte. Und auch vorgibt, das Gute zu sein…
Und ein Lernprozess aus der Geschichte oder der Entwicklung ist tatsĂ€chlich in vielen Bereichen nicht erkennbar. Erschreckend, fĂŒr eine Spezies, die inzwischen derart viele Aufzeichnungsmöglichkeiten von Geschehenem besitzt, und den Kern der Botschaft trotzdem nicht zu verinnerlichen scheint.
Viele GrĂŒĂe, schönes Wochenende und es freut mich sehr, dass dir mein Blog auch gefĂ€llt. đ
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Viele in der katholischen Kirche werden die Fakten einfach ignorieren. Nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf…
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Leider gehe ich auch davon aus, lieber Tom. Nichtsdestotrotz verfolge ich das Geschehen weiter und hoffe fĂŒr alle Betroffenen, dass die aktuellsten Erkenntnisse (= wider Erwarten) *doch nicht* folgenlos ins Leere laufen werden- đ
Herzliche â-GrĂŒĂe nach MĂŒnchen! VVN
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Ich kann nicht so viel essen, wie ich koxxx möchte.
Solche Themen gehen mir immer so an die Nieren, also an die Substanz. StÀndig geht es um die TÀter, aber die Opfer bleiben ungehört und unbeachtet!
BĂ€hhh … In solchen FĂ€llen wĂ€re ich sofort fĂŒr die schnelle 9mm – Lösung.
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Bei dem AusmaĂ deiner Wut bin ich völlig bei dir, liebe Steffi- đ
Aber die Todesstrafe befĂŒrworte ich immer noch nicht. Aus etlichen GrĂŒnden, und damit wĂŒrde man es den meisten ĂŒberfĂŒhrten TĂ€terInnen *meiner Meinung nach* viel zu leicht machen. Sie mĂŒssten sich nie damit auseinandersetzen, wie viel Leid sie verursacht haben. Sie wĂ€ren einfach tot, und somit gewissermaĂen fein raus. Garantierte lebenslange Haft mit Dauerbesuchsrecht fĂŒr Betroffene und/oder deren Angehörige fĂ€nde ich da z.B. viel stimmiger.
Mh. Ich gehe anderntags nochmal nĂ€her darauf ein. đ
Lass es dir gutgehen und nimm einen â! VVN
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Mhh, die Frage ist ja, ob TĂ€ter sich tatsĂ€chlich damit auseinandersetzen, was sie fĂŒr Leid verursacht haben đ€
Aber das wĂŒrde jetzt den Rahmen sprengen.
Was die Todesstrafe angeht … Ich denke halt, das diese Art von TĂ€tern nie damit aufhören und statt sie lebenslang wegzusperren und durchzufĂŒttern, wĂ€re es so sehr viel einfacher.
Aber ich bin da halt sehr emotional und auch impulsiv.
Dennoch denke ich, wird es sicher ein spannender Austausch đ
Und du … lass es dir auch gut gehen. Ich nehm den â, der passt gut zu meiner đ«
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Als Christ erschĂŒttert es einfach immer heftiger, wie absolut ignorant die katholische Kirche mit MissbrauchsfĂ€llen umgeht. Als Christ der Missbrauch (wenn auch nicht in der Kirche glĂŒcklicherweise) erlebt hat, erst recht. Ich kann mich mit dem Thema bei Weitem nicht so sehr auseinandersetzen wie ich eigentlich will, weil mein Körper dann irgendwann einfach sagt „bis hierhin und nicht weiter“.
Und das macht es mir umso schwerer, dafĂŒr zu kĂ€mpfen, dass sich endlich etwas bessert. Denn das ist ja leider wirklich einfach ein GroĂteil der Institution, die ihre Macht missbraucht, und nicht der Glaube selbst. Es nervt. Es tut weh zu sehen, wie jemand, der ultra viel Macht in der Hand hat, so dermaĂen reinscheiĂen kann, und das dann auch noch mit Religion und Beten entschuldigt. Da fĂŒhlt man sich richtig schmutzig manchmal, wenn man selbst glĂ€ubig ist. Es mĂŒssen endlich Konsequenzen gezogen werden, und der Kirche als Institution muss endlich deutlich weniger Macht gegeben werden. Seufz,
Ich finds wirklich unglaublich stark von dir, dass du dich damit auseinandersetzt, und bin dir extrem dankbar dafĂŒr, als jemand, der leider selbst gerade die Ressourcen nicht hat. Danke dir, ich flausch dich eine Million mal ok? â€
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Heyhey, danke *euch* fĂŒr die lieben Worte und den millionenfachen Flausch (= đ»)!
In diesem siebenminĂŒtigen Video mit Matthias Katsch – also: dem oben im Beitrag đ – spricht er auch darĂŒber, wie schwer es ist, „dafĂŒr zu kĂ€mpfen, dass sich endlich etwas bessert“- Weil diejenigen, die ĂŒber die Institution *an sich* und den dortigen (Macht-)Missbrauch genauso abkotzen wie ihr, natĂŒrlich vermehrt voller EnttĂ€uschung und Frust abwandern, und somit fast niemand mehr ĂŒbrig bleibt, der das System ĂŒberhaupt revolutionieren kann/*will*! đź
Klar ist fĂŒr mich auch, dass niemand von all diesen TĂ€tern christlich/glĂ€ubig ist – im Gegensatz zu z.B. euch – und sie einfach nur die bisherige Unantastbarkeit genieĂen, welche die Institution ihnen verschafft. đ
Die Frage bleibt, wie man das Ganze löst. Wenn die Desillusionierten aus der Kirche austreten und die TĂ€ter fröhlich dort verharren und immer neuen „Nachwuchs“ (in die HĂ€nde) kriegen, der zu jung ist, um ebenfalls das Weite zu suchen… Eigentlich mĂŒsste man sie wirklich allesamt. auf ewig. einknasten, und *die heutige Jugend* den Laden von Grund auf neu gestalten lassen.
Totales Wunschdenken, ich weiĂ. đ
Aber das wÀr sooo viel besser als der Scheiss jetzt.
FLAUSCH GALORE ZURĂCK! đđđ
VVN
P.S.: ich hab „die heutige Jugend“ gesagt. đ
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Beim âwill fĂŒr Missbrauchsopfer betenâ kam mir auch son bisschen die Galle hoch⊠Weil: ich bin glĂ€ubig, ich sehe den Gedanken und die Intuition dahinter. Aber wenn es nur beim Beten und âgood vibes!!!â bleibt, dann hilft das halt NIX. NADA. Und wenn man zu den Leuten zĂ€hlt, die Gebete als GesprĂ€che mit/zu/an Gâtt sehen⊠wenn ihr schon in den Dialog geht, dann doch bitte mit den Betroffenen.
Der Laie von nebenan kann meinetwegen beten. Und (!) in der eigenen Gemeinde ein Auge drauf haben, was abgeht. Aber wenn Verantwortlichen nichts Besseres einfÀllt als Beten⊠*sfz
Beim Thema âmehr Aufmerksamkeit fĂŒr Betroffeneâ bin ich irgendwie hin- und hergerissen, muss ich gestehen.
Weil, ja. Die TĂ€ter:innen haben mehr als genug Aufmerksamkeit und Macht erhalten. Aber sollte ich als Betroffene:r schaffen, einen TĂ€ter âmit Namenâ öffentlich zu machen⊠dann darf der gerne in jeder Zeitung stehen. Nach dem Motto: âwenn seine Mutter die Sonntagszeitung aufschlĂ€gt und sein Gesicht sieht, ist das schon nettâ.
Und ich kann eben auch alle Betroffenen verstehen, die einerseits gerne dabei helfen, TĂ€ter:innen anzuzeigen, zur Rechenschaft zu ziehen, etc pp⊠aber dabei selbst im Hintergrund bleiben möchten. Schon aus Selbstschutz, und um persönliche Angriffe zu vermeiden, und ach⊠Vielleicht ist Natascha Kampusch ein gutes Beispiel – in ihrem Fall ging es gröĂtenteils um sie, aber sobald sie nicht den Erwartungen an âein richtiges Opferâ entsprach, ging das Drama los⊠(Und: Man denke nur an das ganze Gedönse bei #metoo, als Menschen vorgeworfen wurde, sie wĂŒrden nur selbst berĂŒhmt werden wollen, weil sie VorwĂŒrfe erhebenâŠ) Also: alles VerstĂ€ndnis der Welt fĂŒr Betroffene, die nicht in der Ăffentlichkeit stehen *wollen*.
Wenn aber die Wahl besteht zwischen: âinterviewe ich Betroffene, die sich dazu bereit erklĂ€ren wĂŒrden, oder mache ich das x-te Interview mit TĂ€ter:innen oder den Angehörigen der TĂ€ter:innen?â, ist die Lage natĂŒrlich (!) andersâŠ
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catholic church is on that grindset, good vibes only!!!!!
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gaslight, gatekeep, girlboss – aber zölibat?
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Wo kĂ€men wir denn da hin. đđ€đ
VVN
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Ja. Dieses isolierte „Beten fĂŒr jemanden“ sehe ich (= ohne weiteres Handeln in Sachen UnterstĂŒtzung und Hilfeleistung) selbst einfach oft als regelrechten blanken Hohn an. Meistens sogar zusĂ€tzlich als Beleidigung, da gleichermaĂen anmaĂend wie bequem. đ€
Wie ihr schon sagt, aktive Interaktion mit Betroffenen ist dort um Welten wertvoller und hilfreicher. đ
Zum Rest: klar dĂŒrfen TĂ€ter mit Namen gerne in der Zeitung stehen (= um euch zu zitieren). Und klar finde ich auch, dass deren Bilder dann durchaus fröhlich die Runde machen können. Da bin ich völlig bei euch! đ
Was ich persönlich jedoch hier mit „Aufmerksamkeit“ meine, ist das detailreiche Aufdröseln von TĂ€terbiographien, mit Kindheitsgeschichten und Befragungen von Angehörigen, dazu vielleicht auch noch Interviews mit PsychologInnen, wieso dieser TĂ€ter/diese TĂ€terin eigentlich „so wurde“… WĂ€hrend die Betroffenen meist nur kurz als Mittel zum Zweck eingeblendet werden- Das sollte anders sein, so gut sich die Faszination am „Bösen“ auch auf die Klick-/Verkaufszahlen auswirken mag… đ
(AuĂerdem hatte ich eine mediale „Bilder von Ratzinger“-Overdose, die meinen Unwillen diesbezĂŒglich noch ungleich vergröĂert hat.)
Und bei all dem rede ich ĂŒbrigens ausschlieĂlich ĂŒber den von euch beschriebenen Fall: „interviewe ich Betroffene, die interviewed werden wollen, oder aber die TĂ€terInnen“.
Betroffene, die aus SelbstschutzgrĂŒnden nicht in die Ăffentlichkeit treten wollen, nehme ich da gĂ€nzlich raus. đ
Habt einen flufferfĂŒllten, grandiosen Sonntag! Alle miteinander! đ»
VVN
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(Oh, ĂŒbrigens, vielleicht eine positive Entwicklung: wir waren ja auf einer erzbischöflich gefĂŒhrten Privatschule⊠Die haben mittlerweile auf der Schulhomepage (!) Informationen zu PrĂ€vention/Hilfemöglichkeiten bei sexualisierter Gewalt. An wen man sich wenden kann, etc. Und soweit wir sehen konnten, ist da auch mehr hinter als das damalige âja dann geh halt zum Schulseelsorger oder Vertrauenslehrer, passt schoâ. Ob das tatsĂ€chlich etwas bringt und betroffene SchĂŒler:innen sich da melden, ist eine andere Frage. Aber dass es ĂŒberhaupt da ist, ist schon mal was, finde ichâŠ)
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Auch ich möchte gerne glauben, dass solche Entwicklungen wirklich aus Ăberzeugung geschehen und nicht bloĂ Schall und Rauch sind, um vor der Welt den schönen Schein zu wahren- đ
Auf der Schulhomepage meiner frĂŒheren christlichen Privatschule (= kumpelhaftes Winken an dieser Stelle đș) gibt es seit etwa zehn Jahren Ă€hnliche Links. Diese Neuerung fand ich damals ebenfalls gut-
Abermaligen extrafluffigen Fluff! VVN
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Hab nicht alles durchgelesen, sonsz kipp ich weg, aber ĂŒberflogen, wie so oft dankbar weil du gut in worte fasst was echt viele Leute mal lesen sollten. I like!
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Tausend Dank *dir*! đș
Deine Worte bedeuten mir tatsĂ€chlich viel, weil mir solche RĂŒckmeldungen stets vor Augen halten, dass alles *auĂer* Weiterschreiben keine Option ist. Es wird also sicherlich immer wieder solche BeitrĂ€ge wie diesen hier geben. đ
Ganz liebe GrĂŒĂe und, ja, ebenfalls ein đ-liches Willkommen in unserem Kommentarbereich! VVN
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Tja nicht nur Missbrauch an Kindern. Genauso finde ich es unmöglich, dass man sich egal in welcher Form der Kirche sich nicht öffnen darfâŠwenn Priester z. B. Schwul sind. Die Kirche zeigt keine Toleranz und so kommt es zu Missbrauch. Liebe GrĂŒĂe und danke fĂŒr den Beitrag, Maria
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Lustig: ĂŒber „Coming Out in der katholischen Kirche“ habe ich ja gerade den allerneuesten Blogartikel verfasst (= 24.01.22) … Weil ich die dortige systematische Ablehnung von allem, was nicht heteronormativ ist, ebenfalls fĂŒr „unmöglich“ halte (= und gestern ein wichtiger Schritt in Sachen Revolution geschehen ist đ)!
Was du mit „keine Toleranz und so kommt es zu Missbrauch“ sagen möchtest, meine ich zu verstehen – aber natĂŒrlich darf man z.B. HomosexualitĂ€t und Kindesmissbrauch nie in einen Topf werfen. Beides hat ja nichts miteinander zu tun, und ist auch nicht kausal- đź
Diejenigen, die in diesen kirchlichen Strukturen Kinder missbrauchen, sind ja erstmal schlichtweg (pÀdophile und/oder rein sadistische) StraftÀter.
Und dann gibt es etliche Menschen aus dem LGBTQ*-Spektrum, die leider innerhalb dieser Glaubensgemeinschaft nicht frei leben dĂŒrfen. Diese haben mit besagten StraftĂ€tern jedoch nichts gemeinsam, und fallen fĂŒr mich ebenfalls unter „Opfer des Systems“.
Wurde verstÀndlich, was ich damit sagen möchte?
Der Grund dafĂŒr, dass dort in diesen AusmaĂen Kindesmissbrauch geschieht, ist ja der, dass sich dort jede Menge darauf fixierte StraftĂ€ter zusammengefunden haben, die sich seit Jahrzehnten in einer vor „weltlicher Justiz“ geschĂŒtzen Blase gegenseitig decken. đĄ
Nicht der, dass es dort zufĂ€llig – und logischerweise – auch Homosexuelle gibt.
Liebe GrĂŒĂe zurĂŒck – bleib gesund und munter! đž
VVN
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Sorry, ich glaube ich habe mich tatsĂ€chlich falsch ausgedrĂŒcktâŠnatĂŒrlich wollte ich das nicht in ein Topf werfen. Aber ich glaube du hast mich dennoch verstanden und ich danke dir sehr fĂŒr deine RĂŒckmeldung. Liebe GrĂŒĂe Maria
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Ja, auf jeden Fall habe ich dich vom GefĂŒhl her sofort verstanden, liebe Maria. đ
Manchmal (= und auch eben) drösele ich etwas dann nur nochmal so explizit auf, weil hier ja noch viele andere Menschen mitlesen könnten… Menschen, die dich nicht kennen, und die mich nicht kennen, und die dann womöglich Schwierigkeiten hĂ€tten, Gesagtes „richtig“ einzuordnen- đ
Lass es dir gutgehen und bis bald! VVN
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