Der Mittwochabend – in Gesellschaft des KostĂŒmfreundes und mit Wagenladungen an Snacks und SĂŒĂkram – stellte bisher eindeutig das Highlight an meinem nun zweieinhalb Tage andauernden, „neuen“ Berlinaufenthalt dar. đ€
ZunÀchst, bevor auf der Front Fragen aufkommen, werde ich den Herrn Carax *mindestens* diesmal leider nicht hier vor Ort sehen.
Gewisse Dinge muss ein Mensch (= oder ein đ») einfach auf völlig eigene Faust in Angriff nehmen, und alles, was man als AuĂenstehender (= oder als đ±) tun kann, ist abwarten und beobachten.
Demnach tue ich ganz genau das. Abwarten und beobachten.
AuĂerdem endete mein Arztbesuch gestern am Donnerstagvormittag in einem ziemlichen Desaster, und war meiner Riesenabneigung gegenĂŒber Arztbesuchen im Allgemeinen absolut nicht zutrĂ€glich.
Manche von euch mögen sich daran erinnern, dass ich mich Anfang November 2021 sehr darĂŒber gefreut hatte, nach dem monatelangen FachĂ€rztInnen-Hopping und der OP mit stationĂ€rem Krankenhausaufenthalt in den sicheren Hafen meiner Stammpraxis zurĂŒckkehren zu dĂŒrfen.
Meine HausĂ€rztin, die mich damals (= u. a. in Sachen Asthma und anderer chronischer Krankheiten) schon jahrelang begleitete, die mich ohne jede zweifelnde Nachfrage sofort ernst nahm mit meinen fortwĂ€hrend vorherrschenden Symptomen, und die zudem völlig hinterher war, mir endlich alle Coronaimpfungen zu ermöglichen đ … Diese HausĂ€rztin wurde somit natĂŒrlich wieder meine – mit Abstand – wichtigste Ansprechpartnerin.
Als ich Anfang Januar 2022 den nĂ€chsten Termin bei ihr wahrnehmen wollte, hieĂ es am Empfang allerdings enorm ĂŒberraschend: „Tut uns leid, Frau XYZ hat eine eigene Praxis eröffnet und ist nicht mehr zugegen! Sie kommen jetzt stattdessen zu unserer neuen AllgemeinĂ€rztin.“
Schonmal ungut. đ
DarĂŒber hatte ich jedoch (= vom Genervtheitsgrad her, und beim Blogschreiben) gerade noch hinweggesehen, weil jene neue Ărztin nichtsdestotrotz engagiert und zugewandt erschien, und weil am selben Tag meine Zweitimpfung erfolgt war.
Die immense Erleichterung darĂŒber, die der Wolf, unsere Leute und ich deshalb empfanden, ĂŒberstrahlte zu dem Zeitpunkt selbstverstĂ€ndlich alles! đ
Gestern Morgen war dann aber Ende der Fahnenstange, da ich – mental erst so langsam, langsam auf besagte neue Ărztin eingestellt – nach knappen zwei Stunden „Schlaf“ dort in der Praxis hockte und plötzlich ein weiterer (mir) unbekannter Arzt ohne Vorwarnung meinen Termin ĂŒbernahm.Â
ALTER. *NEIN!* đĄ
Auch bei mir, mit meinem hohen VerstĂ€ndnis fĂŒr alles mögliche, gibt es lediglich ein begrenztes MaĂ an MuĂe und Bock, wieder und wieder gegenĂŒber einer weiteren wildfremden Person die eigene Krankheitsgeschichte von Anfang an haarklein aufzurollen – ob nun bei TherapeutInnen, nach denen ich ohnehin nicht mehr suche, oder aber in Situationen wie diesen.
Noch dazu erkundigte sich der neue Arzt, dem Ă€uĂeren Anschein nach zu 50% ĂŒberfordert und zu 50% desinteressiert, ob ich „denn schon einen Psychologen aufgesucht“ hĂ€tte.
Das zwar nicht vollkommen aus der Luft gegriffen, da dieses Feld bei „Rheumatismus, nicht nĂ€her bezeichnet“ offenbar meistens mit abgegrast wird (?!), *ABER*. In Kombination mit seiner Betonung und seiner Körpersprache wusste ich spĂ€testens da, dass ich bei ihm an komplett. falscher. Adresse war.
Sowas von falsch, dass ich sogar auf die Besprechung meiner jĂŒngsten Bluttestergebnisse und auf meine eigentlich geplante Ultraschalluntersuchung verzichtete (= das lĂ€sst sich nachholen. Mit einer Person meines Vertrauens) und so rasch wie möglich wieder aus dem Behandlungszimmer herausging. đđđ
Bis auf den Erhalt meiner aktuellsten Krankschreibung – die er wohlgemerkt nur bis zum 28.02.22 ausstellte – fuhr ich also unverrichteter Dinge zurĂŒck nach Hause und erbrach mich im Geiste fortwĂ€hrend ĂŒber diese erneute Verschwendung meiner durchaus kostbaren Lebenszeit.
Die kĂŒnftige Strategie zur Problemlösung: stumpf in die eigene Praxis meiner HausĂ€rztin ĂŒberwechseln! Von ihr aus klappt das, so viel Gewissheit habe ich beruhigenderweise schon… Insofern existiert eine positive Perspektive. đ±
Dennoch wÀre ich ohne Wolfs seelischen Beistand gestern kurz mal hart gebrainfucked gewesen.
Zum GlĂŒck textete er mir bereits wĂ€hrend ich angespannt im Wartezimmer saĂ viele aufmunternde †und đđđ (= immer schön, zu sehen, dass er selbst aus der Ferne in Echtzeit Anteil nimmt), und rief auĂerdem direkt danach an, um abermals mit mir zusammen vergrĂ€tzt zu sein.
Gelebte SolidaritÀt hilft.
Unser GesprĂ€ch und einen âMilka-Schoko-Cappucchinoâ spĂ€ter – dazu mit der o. g. Arzt-Exit-Strategie im Hinterkopf – war ich im Anschluss wieder OK.
Trotzdem verbuche ich den Donnerstag unter: „Bullshit, den keiner braucht“, und werde heute ausschlieĂlich netflixen und viele nette Sachen fĂŒr mich selbst tun. đ
Betreffs Cappuccino ist mein neuestes Ding ĂŒbrigens dieses:

Da sich der KostĂŒmfreund und ich uns bei dem Mittwochsgelage immerhin – bis 04:45 morgens! – beharrlich zur Schokolade und zur Brombeer-Joghurt-Rolle vorgearbeitet hatten, lebte ich in den vergangenen 28 Stunden bloĂ von circa sechs Schoko-Crossie-Imitaten und zwei Tassen Cappuccino, weshalb Abwechslung wichtig ist.
Nie das Ziel aus den Augen verlieren. đ
Besonders, weil Wolf bei unserem gestrigen „Guten Morgen“-Telefonat vor dem unsĂ€glichen Arztbesuch sehr happy ausrief:
„Krass, V.! Eben beim Messen waren es schon ĂŒber neun Zentimeter weniger Bauchumfang!“
Ich gönn’s ihm von Herzen: möcht aber mitmachen.
Euch einen schönen Freitagmorgen und bis spĂ€ter! Heute gibt’s dann eben zwei BeitrĂ€ge. đž
VVN
P.S.: dass ich gestern nicht bloggte lag daran, dass mich der Grillplattenfreund anklingelte (= was bei nĂ€herer Ăberlegung das zweite Highlight war).
Nach 1 1/2-wöchigem Anruf-Ping-Pong schaffte ich es endlich an den Apparat und wir redeten bis 23:56. Da musste WordPress warten. đ
Solche Arzterlebnisse braucht keiner. Zur Praxis der gewohnten Ărztin zu wechseln ist ein gutes Vorhaben. đđđ
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„Waren Sie schon beim Psychologen?“
*WINDGERĂUSCHE*. đ±đđ
Hrr. Auf jeden Fall werde ich nun extrem rasant gewechselt haben. Danke, liebe Marie & Co.! Achtet ihr bitte auch gut auf euch… Ich erinner mich, dass es letztens leider wirklich tiefschwarz aussah- đ
Also. Ganz viel Kraft von: VVN
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Ich kann dich gut verstehen đ so ist der Arztbesuch nochmal so unangenehm.
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Danke dir, liebe Sabine. Eine VorankĂŒndigung seitens der Praxis wĂ€re in beiden FĂ€llen schön gewesen, aber: mitnichten. đ
Naja. Jetzt ist das Kapitel durch, und ich hoffe, in Zukunft lĂ€uft alles wieder wie geschmiert. đ
Herzliche AbendgrĂŒĂe an dich! VVN
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Was ist denn das fĂŒr ein Laden? Das alte DDR- Poliklinik- Modell? Wer Zeit hat, „verarztet“ gerade mal eben?
Da hast Du genau richtig reagiert, lieber Valentin. Und einer Ărztin seines Vertrauens fĂ€hrt man notfalls auch ein StĂŒck weit hinterher. Hast Du schon einen Termin bei ihr?
Mach‘ Dir einen relaxten Freitag. Entspann Dich so gut wie möglich.
Liebe GrĂŒĂe!
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Ein Saftladen, bester 2 x B?! đčđčđč
Dass ich „zu der Ărztin des Vertrauens“ gerne einen lĂ€ngeren Weg auf mich nehme, das meinte ich gestern auch schon in einem privaten Chat. Lieber etwas mehr Zeit auf dem Weg investieren, als durch Bullshit fĂŒnfmal so viel Zeit verlieren. đđ
Der relaxedte Freitag befindet sich ĂŒbrigens in vollem Gange. Es lebe der Cappuccino. â
Entsprechend entspannte GrĂŒĂe von: VVN
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So mache ich das auch mit den weiteren Wegen, lieber Valentin. Allerdings gehen „meine“ Ărzte jetzt alle bald mal in Rente – und das ist richtig Mist.
Schönes Wochenende und liebe GrĂŒĂe!
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Ich wĂ€re sofort zu der „alten“ Ărztin gewechselt. Mach das jetzt unbedingt Valentin, sonst gibt das nur Ărger und eine Katastrophe.
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WĂ€re ich auch, wenn ich denn *im Vorfeld* gewusst hĂ€tte, was Sache ist! Da ich aber beide Male erst davon Wind bekam, dass dort jemand Neues praktiziert, als ich bereits zum Termin in der Praxis stand… Keine Chance. đ
Zum GlĂŒck kann ich jetzt reagieren und meine SchlĂŒsse daraus ziehen. (Weiteren) Ărger und eine Katastrophe muss ich nĂ€mlich echt nicht haben. đ
Alles Liebe dir! VVN
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Dir auch alles Liebe! Hab ein schönes Wochenende đ
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Hallo Valentin,
stĂ€ndig wechselnde Ărzte gehen ja gar nicht đŠ
Toll das du in die eigene Praxis deiner HausÀrztin wechseln kannst.
Ich wĂŒnsche dir einen schönen Abend.
Liebe GrĂŒeĂ
Trude
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Ja, liebe Trude: das finde ich auch toll. Sehr erleichternd! Ich werde dich (= und euch alle hier) auf dem Laufenden halten. đ
Ăbrigens freu ich mich drauf, dich jetzt bald wieder lesen zu können, nach all dem Stress- đ
FĂŒhl dich gedrĂŒckt, ja? Bei dir weiĂ ich schlieĂlich, dass du dich immer drĂŒber freust. đž
VVN
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Dann genieĂ den Abend und verarbeite den blöden Tag â€đ
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Ich verarbeite ihn mit đ« und â. Willst du was ab? đ
VVN
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Na klar đ
đ« geht immer đ
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Hat dies auf NEW BLOG HERE >> https:/BOOKS.ESLARN-NET.DE rebloggt.
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Vielen lieben Dank fĂŒr deine wiederholte BlogunterstĂŒtzung, Michael! Nimm dir einen â und ein paar đ»đđž von mir mit! đ
VVN
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Ich stellte mir eben vor was ich tun wĂŒrde, wĂŒrde mich mein Stammarzt plötzlich „versetzen“. Abere gut darĂŒber nach zu denken, denn der ist jetzt auch schon etwas Ă€lter, und ich hoffe, dass ich ihn ĂŒberlebe. đ Ja, zu viel Anamnese, vor allem wenn diese kurzzeitig mehrfach hintereinander erfolgt kann „nerven“. WĂŒnsche dir das Beste, Valentin! Vielleicht gibt es doch noch ne Möglichkeit wieder bei deiner ursprĂŒnglichen Ărztin anzulanden. LG Michael
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Und genervt war ich. Bis zum Himmel. đ
Aber mein Wechselplan von der Chaospraxis zurĂŒck zu meiner HausĂ€rztin steht ja zum GlĂŒck fest. Dann hört das mit der „Ewigen Anamnese (TM)“ auch bald wieder auf. đ
Dir ebenfalls nur das Beste: und schön, von dir gelesen zu haben, lieber Michael! VVN
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Da haben wir Beide ja zur Zeit nicht unbedingt das groĂe Los gezogen, was Ărzte:Innen anbelangt…
Zu deiner gewohnten HausÀrztin wechseln ist der einzig richtige Schritt!
Alles Gute und Liebe!
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Da hast du Recht, liebe Martha – unsere Erfahrungen waren somit leider beide furchtbar… Aber zum GlĂŒck haben wir ja jeweils einen soliden Ărzteausstiegsplan. đ
Alles Gute auch dir – und lass dich möglichst nicht von marodierenden Horden Ă€rgern! đ
VVN
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Danke! đ Heute ist’s ringsum wieder so friedlich und ruhig wie gewohnt…
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