Krasse Ortswechsel, krasser Shit und Wiedersehen mit Wolf.

Im Augenblick passiert doch *eindeutig* zu viel, als dass es möglich wäre, wirklich alles der Sache angemessen in Schriftform zu packen. 😮

Dazu ist mir auch aufgefallen, dass ich seit dem Beginn des Ukrainekrieges und meinem einen „letzten“ Selbstfürsorgetag einfach durchgängig Action hatte. Einfach. durchgängig.

Erst die Party mit Freundin I und anderen Leuten, dann die Stippvisite bei der (Weihnachts-)Wahlfamilie, direkt darauf Berlin – Hausärztin und Kostümfreund – danach *nahtlos* ab nach München zu Grillplattenfreund und Partnerin, und anknüpfend an eine Phase des nicht minder aufreibenden Abrufzustandes los zur ukrainischen Grenze, was endgültig 100%ige Konzentration und Zielfokussierung erforderte.

Was darauf folgte, nämlich jede Menge (seelische) Verarbeitung der Fahrt plus täglicher Haushaltsroutine, war ebenfalls nicht zwingend entspannend, da genauso voller sozialer Interaktionen – und zu guter Letzt saß ich gestern in mehreren weiteren Zügen auf dem Weg zum Wolf. 🐱💖🐺

Zweieinhalb Wochen, fünf Ortswechsel (= die Ukrainetour *NICHT* mit einberechnet) und kein Raum zum Durchatmen führten vorhin erstmal dazu, dass ich die Türe unserer jetzigen Auslandswohnung doppelt hinter mir zusperrte, alle Gardinen zuzog, mein Reisegepäck sorgsamst an für mich bequemen Plätzen verstaute und drei Stunden lang nur auf der Couch versackte, kaum dass der Wolf zu seinem täglichen Training aufgebrochen war.

(Wo ich mich nun aufhalte, fragt ihr euch?

IN DEN BERGEN, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE. 😹)

„V., falls du immer noch in der Wohnung bist, geh mal schnell auf den Balkon und guck dir den Himmel an!“, klingelte mich der Wolf gegen 13:40 enthusiatisch wieder wach. „Das Orangene ist Saharastaub!“

Krasser Shit. 😮

Ein Phänomen, von dem ich wusste, dass es existiert, ich aber nicht dachte, dass ich es jemals selber sehen würde!

Sowieso gab es in den letzten zehn Tagen herzlich viele Sachen, von denen ich „nicht dachte, dass ich sie jemals sehen würde“.

Die Ukrainetour *DOCH* mit einberechnet befand ich mich schließlich auf einmal in Österreich (= nie zuvor dort gewesen), in Ungarn (= nie zuvor dort gewesen, und es bislang auch null auf der Agenda gehabt -> Scheißpolitik und Viktor Orban 🐙) und in der Slowakei (= ihr erratet’s: nie zuvor dort gewesen).

Zwar waren all das größtenteils Durchfahrten, dennoch hing ich in der Nacht vom vorigen Montag zum vorigen Dienstag wie ein staunendes Kind an der Seitenscheibe unseres Vans:

„Leute- Leute, bitte einen Moment. Wir fahren gerade durch Bratislava! Wir fahren durch Bratislava und ich will es nicht verpassen!“

Dementsprechend unterbrachen der Grillplattenfreund am Steuer und seine Vertraute links neben mir ihr Gespräch amüsiert für ein Weilchen (= die sechs UkrainerInnen und das Hündchen schliefen zu dem Zeitpunkt ohnehin 🙂), und ließen mich in aller Ruhe in Bratislava sein.

Die nächtliche Skyline sah so ansprechend aus, dass ich nochmal hin möchte.

NJA.

Und nachdem ich gestern Mittag wieder raus aus München und Richtung Wolf unterwegs war, stand ich gegen 15:15 in irgendetwas namens „Rotholz“ – noch eine Durchfahrt – und es dämmerte mir: schon arg viel erlebt in kürzester Zeit.

Mein Plan, *umgehend* darüber zu bloggen, wurde letzten Endes davon torpediert, dass Wolf mich selbstverständlich sofort voll in Beschlag nahm. Eine derartige räumliche Trennung von mehreren Monaten bringt logischerweise „Wiedersehensfreude hoch Zehn“ mit sich.

Ich muss dazu auch anmerken, dass der Wolf, so hart er mich gelegentlich auf die Palme bringt, natürlich der unveränderte Ankerpunkt und Hafen meines Lebens ist (= und umgekehrt)! 💖

Er holte mich von Bahnhof ab, gab mir eine Ortsführung und die Chance, die Natur ausgiebig zu bewundern…

Wieder so klares Wasser!
Und eine so hübsche Berglandschaft! 😺
Hihi.

Und nach einer BDSM-Session (= die lediglich auf Grund von hiesigem Equipmentmangel recht „soft“ blieb) und zwei großen Portionen selbstgekochter Spaghetti Carbonara kuschelten wir uns zusammen ins Bett und schauten eisessend „Picard“ auf Amazon Prime.

Wundervoll und wichtig – aber hätte ich nicht heute. endlich. richtig. schreiben. können, wäre ich vermutlich dazu übergegangen, nervös die Tapete zu zerkratzen.

NIEMAND WILL DAS. 😹😹😹

Hiermit ist es immerhin *ein Stück weit* besser…

Aber es warten eben weiterhin der Sonntagsausflug mit der ukrainischen Bekannten auf der „To-Write-Liste“, dazu die nächtlichen Unterredungen mit dem Grillplattenfreund in näheren Details, super viele kleine – und heitere – Anekdoten unseres Einsatzes, massenhaft Fotos und was nicht alles.

SEUFZ.

Gehabt ihr euch vorerst wohl, ihr Lieben, und drückt mir bitte die Daumen, dass es in Bälde erneut mit ungestörtem Schreiben klappt.

Im Sinne der Selbstfürsorge ist und bleibt das unabdingbar. 🌸

VVN

P.S.: zur nachträglichen Feier meiner Zweitimpfung im Januar und zum freudigen Anlass unseres Wiedersehens stießen Wolf und ich am gestrigen Abend auch mit dem guten alkoholfreien „Kolonne/Null Rosé“ an.

„Auf uns!“, sagte er. 😺

12 Kommentare zu „Krasse Ortswechsel, krasser Shit und Wiedersehen mit Wolf.

    1. Das Unterwegsige hört auch nicht sobald auf, ihr Lieben- 😮

      Der Wolf fährt mit mir nächstes WE zurück nach… *Wolfshausen*, danach direkt weiter zu FreundInnen in ein anderes Bundesland, und kaufte vorhin zusätzlich Karten für ein Konzert, welches uns kurz darauf in ein drittes Bundesland verschlagen wird. Alles jeweils mit Übernachtungen. Ich werde nie mehr aufhören, aus meinem Rucksack zu leben- 😹

      Ganz viel Fluff und 💖 für euch und für Lake 💖 und Zuckerwatte! VVN

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    1. Thank you, dear Nico- The landscape, the water and the mountains are really something! 😉😇😊

      Regarding our reunion, wow. 2 1/2 months just passed like that. Still, so many things have happened in the meantime. It’s mindblowing, and not in a good way mostly. As soon as possible my friends from Munich and I will be off to the Ukrainian Border again… 😟

      Have a wonderful Wednesday and please take care yourself! 🌸

      VVN

      P.S.: is your wife doing OK? 🌞

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      1. Thank you Valentin! Yes, she is still getting chemo and always will be, but otherwise she is doing well. Thank you for asking.

        Also I just heard President Biden called the Russian bad guy a „war criminal“. And Zelensky spoke to our Congress today. I hear it was quite the speech. Two positives to pass along. Let us all know when you head for the border again if you are able.

        Peace my friend.

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