GĂ€ste und Geld. đŸ™

Es gibt schon wieder sackviel zu erzĂ€hlen, und ich glaube, ich teile es heute auch auf zwei kleinere Texte auf, obwohl es bereits 19:53 am Abend ist. Erstens wegen des auffallenden BlogartikelrĂŒckstandes đŸ€”, und zweitens, weil der WordPress-Reader als Titelbild regelmĂ€ĂŸig weiß der Geier was anzeigt, sobald ein Beitrag mehr als ein Foto beinhaltet.

Also.

Hier völlig eindeutig und titelbildgebend das Dessert, welches ich gestern Nacht gemĂ€chlich an „meiner“ Bar vor mich hin löffelte.

Irgendwas mit Mandarinen-Nuss-Crumble. đŸ˜č

In diesem konkreten, einen Fall stellte das Dessert Nervennahrung dar, weil diesmal gleich drei schwierige Montags-GĂ€stegruppen hereinschneiten.

Leude, Leude.

Wenn ihr die Cocktailkarte durchlest und euch die Preise demnach *bekannt sind*, und ihr zudem so ĂŒberzeugt von der QualitĂ€t eurer Cocktails seid, dass ihr heiter direkt eine zweite Runde bestellt, dann beschwert euch anschließend gefĂ€lligst nicht, dass ihr „nur zu viert ĂŒber hundert Euro versoffen habt“!

Ehrlich. Sowas versteh ich nicht. đŸ€”

Jau, unsere Preise sind hoch, und eine Woche Hotelaufenthalt kostet pro Person 2200+ bis 3000+ Euro, aber W.T.F.

Sowieso. Wenn man *die* Knatze bereits hat, wieso um alles in der Welt verhĂ€lt man sich dann ĂŒberhaupt jemals knauserig?! Meines Erachtens zeugt das nicht von Charakter. 😒

Mit Wolf zusammen im „tollen Ort“ betrug unsere Rechnung beim ersten Mal circa 99 Euro, und Wolf gab unserem Kellner 115.

Das zweite Mal lag sie bei etwa 106 Euro, und Wolf gab unserer Kellnerin 125.

Anschließend erkundigte er sich trotzdem nochmal nachdenklich bei mir, ob beides denn genug Trinkgeld gewesen wĂ€re. *SOWAS* zeugt von Charakter. 💖

Selbst vollkommen uneigennĂŒtzig gesprochen (= ohne jegliches Trinkgeld hĂ€tte ich es jobtechnisch schließlich immer noch monetĂ€r-großartig)… Mir geht es bei alldem letztlich um eine bestimmte Grundhaltung.

Hat man Geld, darf man es ruhig mit anderen Leuten teilen, die weniger haben! Oder zumindest zusehen, dass man es u. a. auch dafĂŒr nutzt, um seinen Mitmenschen eine gute/bessere Zeit zu verschaffen. đŸ˜Ÿ

Alles Andere ist Rotze.

Was meint ihr dazu? 🌾

VVN

P.S.: wenn ich persönlich ’ne Rechnung von 90 Euro irgendwo im Restaurant bekomme, weil ich es mir leisten kann!, und dann nicht AUCH insgesamt mindestens 100 Euro gebe (= sofern alles cool war, logischerweise 😇), ich wĂŒrd mich ungelogen in Grund und Boden schĂ€men

14 Kommentare zu „GĂ€ste und Geld. đŸ™

  1. GrundsÀtzlich: Wenn man das Geld hat, um Essen/Trinken oder sonst was zu gehen, dann kommt es wohl auf das Trinkgeld auch nicht mehr an. Das gehört, wie du sagst: wenn alles stimmt, absolut dazu.
    ❀

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  2. Ich vermute mal, heute ist das nicht mehr so gĂŒltig, aber frĂŒher hieß es: Sparen lernt man bei reichen Leuten. (Getreu dem Motto: „Mir gebet nix!“)
    Ich bin noch mit dieser Erziehung aufgewachsen. Aber nachdem ich den Roman „Shantaram“ gelesen habe, hat sich meine Haltung ebenfalls geĂ€ndert. Dort kommt folgende simple ErklĂ€rung vor: Wenn du mit einem einfachen Inder ĂŒber einen Preis fĂŒr ein Angebot feilscht, verhandelst du vielleicht gerade darĂŒber, ob er sich am Abend etwas zu essen leisten kann, oder ob er an diesem Tag hungrig bleibt.
    Da bleibt fĂŒr mich nicht mehr die Frage, ob ich besonders reich bin. Wenn ich selber deswegen nicht unbedingt hungrig bleiben muss, bekommt der andere auch etwas zu essen. So einfach ist das fĂŒr mich – heute.
    (Eine etwas radikale Sicht, die ich auch nur fĂŒr mich selber so sehe. Jeder muss da seinen Weg finden. Jemanden fĂŒr seine Angst vor Armut zu verurteilen mag ich fĂŒr mich ebenso wenig.)
    đŸ‘đŸ€đŸ€—

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  3. Moin Valentin ☕
    Sehe ich auch so. Wenn alles in Ordnung war und zur vollen Zufriedenheit, gehört Trinkgeld fĂŒr mich einfach dazu.
    Ohne murren und knurren.
    Und wenn’s Geld eh vorhanden ist, verstehe ich solch Theater schon gar nicht.
    Gruß Sandra

    GefÀllt 2 Personen

  4. Wir zĂ€hlten nie zu den Reichen. Aber wir hatten unseren Spartopf fĂŒr Urlaube und besondere Tage zum essen gehen. Da gehörte es selbstverstĂ€ndlich dazu, dass wir dorthin gingen, wo wir hohe QualitĂ€t erwarten konnten und ordentliches Trinkgeld war ebenso eine SelbstverstĂ€ndlichkeit. Schließlich stimmte ja auch fĂŒr den Mann und mich bzw. fĂŒr die Familie das Gesamtpaket.
    Liebe GrĂŒĂŸe! Marie

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    1. Wo du das gerade erzĂ€hlst, liebe Marie… Es gibt bei uns so einen Stammgast, der zĂ€hlt auch „nicht zu den Reichen“ (= was mir persönlich ebenfalls völlig Wurst ist, weil fĂŒr mich lediglich ein guter Charakter zĂ€hlt, und nie der Kontostand đŸ±đŸ’–). Der Gast trinkt oft nur einen Softdrink fĂŒr drei+ Euro und beharrt dann darauf, zehn Cent Trinkgeld zu geben.

      Glaub mal, dass ich lieber Millionen solcher Leute in meiner Bar habe, als einen so ’nen Sack, dessen Haltung zu Geld und Menschen unsĂ€glich ist 🐙

      Ganz, ganz liebe GrĂŒĂŸe zurĂŒck! VVN

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  5. Trinkgeld geben – prinzipiell ja, aber nicht in Prozent ausgerechnet. Eher aufgerundet. Und wenn mir die Bedienung das GefĂŒhl gibt, lĂ€stig zu sein und lieber mit Kollegen ĂŒber drei Tische hinweg quatscht, wĂ€hrend sie die Teller abstellt, dann wird es auch mal ganz ganz knapp mit dem Trinkgeld.
    Und wer sich in „Eurem“ Hotel bei den Übernachtungspreisen dann wegen der Cocktails so auffĂŒhrt…. kann man kaum ernst nehmen.
    Ganz liebe GrĂŒĂŸe!

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    1. Nja, alles, was du dort beschreibst sind ja eben auch Szenarien, in denen *nicht* alles OK war, bester bb. Das GefĂŒhl zu geben, dass die GĂ€ste stören, das Quatschen, etc.- đŸ€”

      WAR aber alles gut, und jemand sagt bei einer Rechnung von 99,40 EUR beispielsweise ganz großspurig „100,00 EUR bitte.“, dann ist schon davon auszugehen, dass es sich bei diesem Menschen um ein Arschloch handelt. 😅

      Das wĂ€re dann zwar auch „aufgerundet“, wie du sagst, doch so etwas wĂŒrde nahezu jeder Servicemensch als harte Beleidigung auffassen. Weil es bedeutet: „Ich kann fĂŒr dreistellige Summen im Restaurant sitzen und du mit deiner harten Arbeit bist mir keinen Euro wert.“ Das… Tut man SO nicht. Weißt du, was ich meine? Es ist eine Haltungsfrage. 🐙

      Und was „unser“ Hotel angeht, so wird es mit jener Haltung eben einfach noch unangenehmer und absurder. Hrrr. 😒

      Ganz liebe GrĂŒĂŸe zurĂŒck! VVN

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      1. Das ist sicherlich eine Frage der Einstellung. Und Dein Beispiel fĂŒr’s Aufrunden geht natĂŒrlich ganz und gar nicht. Und ja, ich weiß, was Du meinst.

        Ich hatte frĂŒher im Studentenjob beim Postzustellen gearbeitet. Da haben die Ă€rmsten Leute stets am meisten Trinkgeld gegeben.

        Hab einen schönen Nachmittag! bb

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  6. Inzwischen weiß doch jeder, dass die GehĂ€lter so ausgelegt sind, dass Trinkgeld mit einberechnet wird. In den USA ist es noch schlimmer.
    Komische Menschen 🙄 Solche Preise sind doch zu erwarten.
    LG B.

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    1. In den USA ist es sogar gĂ€nzlich unmenschlich oftmals, liebe Barbara, da gebe ich dir Recht- đŸ˜ŸđŸ™đŸ˜Ÿ

      Und es geht hier beim MonetĂ€ren auch gar nicht um mich, wie gesagt – ich selber habe und bekomme absolut genug… Ich störe mich „nur“ unfassbar daran, wie man als augenscheinlich wohlhabender Mensch in einem 4+Sterne-Hotel sitzen und dann derartig ĂŒber Geld denken kann. 💀

      Herzlichste GrĂŒĂŸe zurĂŒck! VVN

      GefÀllt 1 Person

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