Kalmar-GĂ€ste auf halb acht. đŸ™

Seit vergangenem Sonntag habe ich vier richtiggehend böse GĂ€ste an der Backe 🐙, weitaus schlimmer als „nur“ versnobt, und wenn ich an sie denke, dann gleichzeitig auch an diese *vorerst* letzte Postkarte, die ich euch beim Grillplattenfreund und der Instant-Cappucino-Freundin vom KĂŒchenschrank abfotografiert habe:

I JUST BAKED YOU SOME
SHUT THE FUCUPCAKES

Leider funktioniert dieser Wortwitz ins Deutsche ĂŒbertragen echt nicht mehr vernĂŒnftig, aber vielleicht versteht ihr’s ja (trotzdem) und mĂŒsst ebenfalls lachen. 😾

Was sich inmitten dieses unerbaulichen Gastkontaktes zudem wirklich gut anfĂŒhlt ist, dass der HoteleigentĂŒmer gestern zu mir meinte:

„Mach dir deshalb keine Sorgen, V. – wir (= Anm.: das Hotelmanagement) sind hinter dir und du hast alles richtig gemacht. Du musst dir nicht alles gefallen lassen.“

In diese enorm tiefe Wunde, dass einem Unrecht geschieht und man anschließend damit im Stich gelassen wird, haben die HoteleigentĂŒmerInnen somit – wohlgemerkt bereits zum zweiten Mal – deutlichst *NICHT!* hineingeschlagen. 🌞🌾🌈

BRAVO.

Auf dem Gebiet sind sie eindeutig fitter als enorm viele andere Menschen. Selbst manche Ex-PartnerInnen von mir konnten das mit dem RĂŒckhalt kein StĂŒck (= und dann musste ich sie zurĂŒcklassen).

Was ich aber *auch* weiß ist, dass ich mich in den bisher zwei konkreten Krisensituationen seit meinem Arbeitsantritt selber stets korrekt verhalten habe – korrekt im Sinne von „ruhig und durchdacht“. đŸ±

Dazu gehörte:

‱ GegenĂŒber den HoteleigentĂŒmerInnen sofort eigeninitiativ und super transparent auf den Tisch zu packen, dass es mit Zimmer XYZ/GĂ€stegruppe soundso ein Problem gab (= und von welcher Natur dieses Problem war). Allein, um sie bei möglichem eigenen Problemgastkontakt nicht ins offene Messer laufen zu lassen. LoyalitĂ€t ist keine Einbahnstraße. 🙂

‱ Den Rest des Teams im nĂ€chsten Schritt gleich mit in die Misere einzuweihen (= wodurch sich zumindest in Krisensituation I herausstellte, dass sie alle *lĂ€ngst* die gleichen Probleme mit den jeweiligen GĂ€sten hatten wie ich ->

„Bei mir haben sie auch schon nach Koks gefragt, V.! Ich habe sie dann gebeten, dass sie das nicht nochmal versuchen sollen.“ 😆).

UND

‱ Extrem offen darĂŒber zu sprechen, was ich mir fortan im allgemeinen Umgang mit betreffenden ProblemgĂ€sten wĂŒnschen wĂŒrde. In dem aktuell konkreten Fall sah das so aus, dass ich ganz klar zum HoteleigentĂŒmer sagte:

„Diese Leute sind vom Charakter her so, dass sie mit Sicherheit eine Entschuldigung von mir einfordern wollen, nur um das GefĂŒhl eines Sieges zu bekommen. 💀 Diese Entschuldigung werde ich ihnen aber niemals geben. Bring mich also bitte auf keinen Fall in diese Situation!“

Und er wieder so: „Nein, nein, keine Sorge…“ 😅

Unter’m Strich zahlt sich diese ehrliche, gradlinige und offene Art wahrlich (fĂŒr mich) aus. Und dass das ArbeitsverhĂ€ltnis bei solchen fundamental moralischen Prinzipienfragen nicht angekratzt wird, verstĂ€rkt mein massives „Ich bin hier sicher“-GefĂŒhl.

Hrrrrr.

Mögen die 48 Stunden, bis ich diese Kalmar-GĂ€ste mit totaler Sicherheit los bin, zĂŒgig verstreichen. đŸ™đŸ˜ŸđŸ™đŸ™đŸ™

Zum Abschluss eine weitere Ermutigung an euch, wie schon betreffs der ÄnderungswĂŒnsche beim Essengehen: wenn ihr euch traut und auch ein gutes GefĂŒhl dabei habt, bezieht eure ArbeitgeberInnen und KollegInnen bei fremdverursachtem Ärger immer mit ein, anstatt den Mist still in euch hineinzufressen und/oder am Ende keine VerbĂŒndeten zu haben.

Sind es coole ArbeitgeberInnen in einem coolen Arbeitsumfeld, werden sie mindestens ein offenes Ohr fĂŒr eure Sorgen haben (= oder sogar zwei), und euch unterstĂŒtzen. đŸ±

Wisst ihr, was sagen möchte?

Habt einen stressfreien Freitagabend! 🌾

VVN

P.S.: angepinnter Blogartikel von gestern.

Putzanfall, die Dienstagstour und SelbstfĂŒrsorge. 🌾

Text von 14:35, MITTWOCH. (!)

Mein heutiges langes Bloggingzeitfenster fiel einem jĂ€hen „WĂ€sche sortieren, aufrĂ€umen, Post öffnen, ĂŒbrig gebliebenes benutztes Geschirr vom letzten Wolfsbesuch zum AbspĂŒlen im Hotel transportfĂ€hig machen“-Anfall zum Opfer. Nun gut. Das musste schließlich auch erledigt werden. đŸ€”

Zudem konnte ich eine logistisch wichtige Bestellung in Auftrag geben – ebenfalls nicht unwesentlich – und jetzt ist es einfach so. Die letzten zwei Texte waren außerdem lang (= und bezĂŒglich MĂŒnchen ausfĂŒhrlich) genug.

Da dĂŒrfte es reichen, wenn ich euch *fĂŒr den Moment* bloß rasch an meinem dienstĂ€glich kulinarischen Streifzug teilhaben lasse.

Am hĂŒbschesten und aufwĂ€ndigsten war natĂŒrlich der ZiegenkĂ€sesalat. đŸ˜ș

Karamellisiert und mit Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren darin. Fast wie im KaDeWe! 😆

Was den Latte Macchiato im Hotel meiner neuen lieben CocktailstammgĂ€ste betrifft, so musste ich ein wenig ĂŒber den ewigen „Lotus Biscoff“-Keks schmunzeln. Egal, wo man sich auf Erden befindet, frĂŒher oder spĂ€ter hat man *DIESE* Sorte Keks neben seinem HeißgetrĂ€nk liegen. đŸ˜č

Mit bereits entflufftem Milchschaum sieht das Bild leider nicht mehr 100%ig hĂŒbsch aus, aber Hauptsache, ihr kommt mit mir mit. 😉

Wen es wundert, dass der Saal auf dem Foto menschenleer ist: keine 40 Minuten spĂ€ter brannte die HĂŒtte und wirklich jeder Platz war besetzt. Sowas kann sich drastisch Ă€ndern, besonders in der Hotellerie mit den stark festgelegten Essenszeitfenstern.

So. Und zu guter Letzt habt ihr hier mal visuell die Churros mit warmer Schokoladensauce. An Zimt und Zucker herrschte ebenfalls kein Mangel. 😊

Der dazugehörige Karamell-Macchiato kam wohlgemerkt mit umso mehr fluffigem Schaum daher. Ich „musste“, ohne Witz, heiße Milch nachbestellen, um das anfĂ€ngliche MissverhĂ€ltnis von Schaum zu GetrĂ€nk auszubĂŒgeln. 😅

GlĂŒcklicherweise stellte Letzteres kein Problem dar. Und das EXTRA Wichtige an dieser Schaum-Geschichte ist noch, dass ich euch nur wĂ€rmstens ans Herz legen kann, etwas zu sagen, wenn ihr mit etwas Bestellten im Restaurant (zunĂ€chst) unglĂŒcklich seid!

Sofern ihr euch traut, teilt den Leuten mit, was ihr vermisst oder gerne anders haben möchtet.

Immerhin wollt ihr ja eine schöne Zeit haben und „solltet“ deswegen keine Kompromisse bei eurem Essen und Trinken machen, bloß um beispielsweise „keine UmstĂ€nde zu verursachen“. Seid ihr beim Äußern eurer ÄnderungswĂŒnsche nett und freundlich, nimmt euch das auch niemand ĂŒbel (= und wenn doch, handelt es sich dabei um eine Arschgeige 🐙).

Persönlich stufe ich derlei Nachfragen jedenfalls als völlig legitimes SelbstfĂŒrsorge-Ding ein. Ich bin auch hĂ€ufigst der Typ mit:

„Tschuldigung, können Sie mir meinen Kakao nochmal *wirklich, wiiirklich* heiß machen? Als er gebracht wurde, war er bloß lauwarm.“ đŸ±đŸ«

Ja, ja.

Wie handhabt bzw. seht ihr das? 🌾

VVN

10 Kommentare zu „Kalmar-GĂ€ste auf halb acht. đŸ™

    1. Allerdings, lieber Reiner. Wobei ich sagen muss, dass ich bisher auch nie die Hemmungen hatte, zu kĂŒndigen, sobald die Chefetage ungerechte, falsche Dinge tat. 😇

      Ganz liebe GrĂŒĂŸe zurĂŒck! VVN

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  1. Hallo Valentin,

    mit deinem Arbeitgeber hast du es wirklich gut getroffen. Er steht voll hinter dir.
    Sicher ist er auch schon lange in eurem Gewerbe tÀtig und hat da selbst schon manches erlebt.
    Es gibt einfach GĂ€ste, die fallen allen unangenehm auf. Selbst anderen GĂ€sten.

    Ich wĂŒnsche dir einen stressfreien Samstag.
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Trude

    GefÀllt 1 Person

    1. Ja, liebe Trude – was meine ArbeitgeberInnen (= Plural 😆) angeht, habe ich bislang wirklich nichts zu beklagen und gehe davon aus, dass es auch zukĂŒnftig so bleiben wird. 🌈

      Danke fĂŒr deine guten WĂŒnsche. Sie sind in ErfĂŒllung gegangen, und mein Samstag war voll von netten, cocktailbegeisterten, trinkgeldgebenden GĂ€sten. 💖

      Herzlichste GrĂŒĂŸe zurĂŒck! VVN

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  2. Na, die HĂ€lfte der 48 Stunden hast Du ja schon hinter Dir. Hoffentlich stressfrei hinsichtlich dieser Leute.
    Da hast Du wirklich tolle Arbeitgeber – mittlerweile ist sowas leider absolut selten geworden. Zu viele lassen einen fallen wie die berĂŒhmte heiße Kartoffel.

    Gute Nacht und liebe GrĂŒĂŸe!

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    1. Inzwischen sind es sogar nur noch höchstens 16 Stunden, bester bb, und zum GlĂŒck musste ich mit diesen… Hm… *Leuten* auch nicht mehr interagieren. đŸ±đŸ’–đŸ™

      Über die ArbeitgeberInnen, es sind mehrere, bin ich ansonsten tatsĂ€chlich sehr glĂŒcklich. Sie wollen mich offensichtlich gerne langfristig behalten. 🌞

      Dir ebenfalls eine gute Nacht und spĂ€ter einen guten Morgen… VVN

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  3. Ein gutes GefĂŒhl, wenn man so den RĂŒcken gestĂ€rkt bekommt.
    Mittlerweile dĂŒrftest du die Herrschaften los sein.
    Einen angenehmen Sonntag wĂŒnsche ich dir Valentin.
    Gruß Sandra

    GefÀllt 1 Person

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