Der Wolf und unsere männlichen Freunde. 😄

Vorbemerkung. Gerade, am Mittwoch um 19:19, hänge ich zum zweiten Mal beim lieben Servicetrio an der Bar ab und trinke Latte Macchiato. Diesmal sind sie auch alle Drei da, ich wurde zur Begrüßung geknuddelt 🐱, und sobald ich Platz genommen hatte, entdeckte ich zu meiner Linken prompt einen weiteren eigenen Stammgast aus dem Nebenort.

Freundliche Gespräche passierten und ich fühlte mich direkt wohl und zufrieden.

Der Latte Macchiato. Diesmal noch mit dem Schaum, aber ohne „Lotus Biscoff“-Keks. 😆

Als ich beim letzten Viertel meines Heißgetränkes ankam, klingelte mich zudem der Wolf an, der den gesamten Tag lang im filmreif umzäunten, regelrecht creepy gesicherten Areal getan hatte, was Wolf eben so tut, und alles war *für den Moment* vollkommen.

GNIHI. 😸

Und nun zum eigentlichen Blogartikel.

Vergangene Woche gab es einen Augenblick, in dem ich (= wegen der Kalmar-Gäste und besagten anderen enorm bedrückenden Ereignissen) nach Feierabend ausnahmsweise merklich angefressen an „meinem“ Tresen saß. Währenddessen hatte ich auch den Wolf an der Strippe, und er meinte:

„Aber – ich hab uns was Tolles gekauft, V.!“ 🐺

Ich, vorsichtig und in Erwartung von weiteren Möbelstücken, von krassen Lego-Sets, von privatem Equipment oder Barzubehör, von einem zweiten Smoker, von einer Riesendiskokugel, ja, von allem Möglichen, was zu Wolfs Einrichtungsverrücktheit passt:

„OKAY… Und… Was denn…?“

JAMÓN IBÉRICO!!!“ 😹😹😹

Keine Ahnung, ob ihr das nachvollziehen könnt, doch ich fand es unfassbar entzückend. So: der eine Partner ist vergrätzt und traurig, und der andere biegt begeistert mit der Info um die Ecke, dass er auf Reisen kiloweise kulinarische Besonderheiten für das baldige Wiedersehen kaufte.

„JAMÓN IBÉRICO!!!“

So etwas funktioniert bei mir. Liebe kleine Gesten, denn es *sind* eben oft die kleinen Dinge. 💖

Ohnehin positioniert sich der Wolf aktuell gefühlt stärker. denn. je. zu mir, und das will etwas heißen nach knapp 19 1/2 Jahren, die wir einander inzwischen kennen, wertschätzen, unterstützen und lieben.

Seit meinem Arbeitsbeginn im Ausland gibt es eine Handvoll von unseeligen Personen in Wolfshausen (= allesamt natürlich *NICHT* auf meiner liebevollen No-Bullshit-Liste oder deren Erweiterung!), die Wolf aktiv zurück in Richtung von Freundin I drängen wollen 🐙, denn sie sei „doch so süß“ und über ihren Rausschmiss aus Wolfs/unserem Leben „immer noch ganz traurig“

Und Wolf: „die können mich mal – ich habe mich für Dich entschieden, V., und das bleibt auch so – da kommt niemand dazwischen“

Ein ähnlich gutes Gefühl wie bei der 2022er Silvesterparty mit Z.! Ganz einfach deswegen, weil diese Haltung wolfseits unverändert und unverrückbar bedeutet, dass Bullshit eben *nicht* unter den Teppich gekehrt (= oder letztlich sogar noch honoriert) wird. 🌈

Exakt das vermittelte mir auch der Chefkochfreund, dem ich die ganze „Wolf! V. ist ja jetzt räumlich weg vom Fenster, da kannst du dich doch wieder mit Freundin I versöhnen!“-Geschichte sofort brühwarm auftischte.

Er schrieb dazu:

„Na gut dass ich da nicht dabei war – Sonst hätte ich da was zu gesagt 😡 – Ich bleibe und liebe euch ♥️“

Mithin ist mein kleines Herz erfüllt von Fluff.

Überhaupt riesig cool (= und dazu wollte ich bereits laaange etwas schreiben) finde ich eben den Fakt, dass in Wolfs und meinem gemeinsamen Umfeld wirklich einige Cis-Männer herumspringen, die im Verhalten volles Brett auf Geschlechterstereotypen scheißen.

Wolf inklusive, selbstverständlich! 🌞

Wer sich schminken will, der schminkt sich. Wer seinen Freunden – absichtlich in reiner sprachlich männlicher Form hier – zwischendurch aus Zuneigung ein Küsschen auf Wange oder Mund drücken mag, der tut das auch. Und wer Bock hat auf „Rezepte wälzen, Rüschenkochschürzen tragen und stundenlang am Herd stehen“, der tut eben das.

(Dazu passendes Zitat von einem Biertrinkkumpel: „Neulich hab ich jemanden getroffen, der allen Ernstes meinte, um eine ernsthafte Beziehung mit ihr zu führen, müsse eine Frau kochen können. Und ich so: WAS? WAS… *WAS* HAST DU GESAGT?!! … KOCH DU DOCH SELBER! … WAS?!!!“ 😂)

Wer seinen Freunden „Ich liebe dich“ sagen möchte, der sagt es – siehe oben und Chefkoch -, wer weinen muss, der weint und wird getröstet, und nach Ende einer Party schreiben sich die jeweiligen Kumpanen ebenfalls alle gegenseitig, ob sie denn sicher daheim angelangt sind.

Damit geht’s mir emotional verdammt gut.

Konkreter formuliert vergnügt es mich sogar himmelhoch, dass um uns herum so viele Männer Ende 40 oder gar „jenseits der 50“ derartig modern, fortschrittlich und frei agieren. 💖

Schließlich ist man in einem Denken wie: „Ich würde unglaublich gerne kochen, backen, tanzen, pinke Sachen tragen und offen über meine Gefühle sprechen, aber ich tue es besser nicht, denn ich bin ja ein Mann!“ auch alles andere als frei.

Und wie hier des Öfteren betont: Gleichberechtigung ist ein Thema für alle und toxische Männlichkeit schadet der *gesamten* Gesellschaft…!

Im schönsten, besten und gesündesten Fall sollten einfach alle genau das tun dürfen, wonach sie sich fühlen. Ganz unabhängig von ihrem Geschlecht und irgendwelchen ollen daran geknüpften Erwartungen, weil es schließlich auf den Menschen und sein Wesen an sich ankommt. Gut, dass das bei uns bereits so breitgefächert klappt. 😊

Dies zu Wolf, unseren männlichen Freunden und meinem x-ten Plädoyer für mehr Mut und Freiheit.

Einen entspannten Restmittwoch euch allen! 🌸

VVN

P.S.: siehe unten. Ihr wisst Bescheid.

Kurzupdate und Luni-Videosupport! 🐱🌞💖

Ab jetzt (= 15:54, Dienstag) habe ich noch 46 Stunden Freizeit, bis ich mich wieder für meine nächste Bar-Schicht bereit machen muss. Bisher lungerte ich im Bett, snackte Wasabi-Erdnüsse,

überprüfte E-Mail-Fächer, mein Bankkonto und WordPress, und kommunizierte wie eh und je. 🙂

Im Rahmen dieser Kommunikation wurde anhand von gewissen weitergeleiteten Screenshots leider erneut klar, was für ausgemachte Vollidioten es dort draußen in der Welt gibt (= man kann ja durchaus alles Mögliche mit Inbrunst leugnen und lächerlich machen. Den Klimawandel, den Holocaust, die Corona-Pandemie, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine und auch rituelle Gewalt, doch man sollte es absolut nicht tun. Erstens, weil es gefährlich *und falsch* ist. Zweitens, weil all die genannten Dinge durch das Leugnen und Bagatellisieren auch nicht weniger real werden 🐙).

Deshalb nun heute – nach dem geteilten offiziellen Aufruf zur Mithilfe Ende Januar 2023 und dem überaus empfehlenswerten, super interessanten Zweiteiler zu DIS-Mythen und Fakeunterstellungen – ein weiterer Luni-Videosupport meinerseits.

Also: „LUNI-VIDEOSUPPORT!“ 🐱🌞💖

(Mit abermals von YouTube hineinkopiertem, originalen Beschreibungstext in kursiv.)

Zwischen Skepsis und Fakten – Rituelle Gewalt wie wir sie erlebt haben.

Explizite Triggerwarnung für Betroffene! Heute geht es noch einmal um eine Art Faktencheck, was rituelle Gewalt (für uns) bedeutet. Auch, um die Mythen, die so im Umlauf sind, rund um dieses Thema etwas zu beleuchten. Denn wir als Betroffene reden nicht von einer „satanischen Weltverschwörung“, wie es uns die Skeptiker und Satanic Panic Verschwörungstheoretiker so oft vorwerfen und auch nicht davon, dass rituelle Gewalt immer mit Satanismus gefüllt ist. Was meinen wir also wirklich, wenn wir von organisierter und ritualisierter Gewalt sprechen und was hat das mit Kinderfolterdokumentationen zu tun?

Wir verwenden klare Worte und eigene Beispiele. Dieses Video ist zum Teil sehr persönlich, wir erzählen von ein paar unserer Erlebnisse und sprechen auch körperliche Folgen an. Deswegen passt bitte auf euch auf, falls ihr selbst Betroffene seid. Besonders heikle (triggernde) Bereiche haben wir jeweils noch einmal gesondert gewarnt.

💖💖💖

Und wenn hier nun irgendjemand, der *kein* Angehöriger und/oder persönlich Betroffener ist, irritiert nachfragen möchte:

„Aber Valentin! Hast du denn die neuesten themenbezogenen Artikel vom Spiegel nicht gelesen?!“

Nein, habe ich nicht. 🐱

Vielleicht tue ich das irgendwann mal, mit entweder einem Eimer Popcorn, oder aber mit einer Kotztüte ausgestattet (= das mache ich dann von der Tagesform abhängig)…

Doch ich verspreche da nichts, denn den LeugnerInnen und SkeptikerInnen wird – letztlich auf sämtlichen oben genannten Fronten – ja bedauerlicherweise sowieso schon mehr. als. genug. Aufmerksamkeit in Form von Klicks und Geld und Trendsetzung geschenkt.

Seid ihr unbeteiligt, kann ich euch nur bitten, im Geiste und im Herzen bei den Angehörigen und Betroffenen von ritueller Gewalt zu bleiben, euch *ihre* Geschichten anzuhören und *ihnen* Aufmerksamkeit zu schenken- 💖

Dies dringlicher denn je, weil ganz viele von ihnen dieser Tage wegen der verleumderischen, „lauten“ Machenschaften jener LeugnerInnen und SkeptikerInnen regelrecht verzweifeln.

Rituelle Gewalt existiert, und die Betroffenen existieren – überall.

Ich sagte ja, dass ich mich damit wiederholen werde. Bis ganz bald, liebe Leute 🌸

VVN

7 Kommentare zu „Der Wolf und unsere männlichen Freunde. 😄

  1. Hallo Valentin,

    es freut mich, das du in einem derart modernen Umfeld lebst und einen wirklich lieben Freundeskreis hast, der fest zusammenhält.

    Gestern Abend haben wir uns beim Karten spielen über vieles unterhalten. Da hatte ich zwischendurch das Gefühl, das die Argumente meiner Kartenschwestern auch unsere Mütter hätten bringen können. Besonders beim Thema Technik, Haushalt und kranke Ehemänner.
    Aber so sind sie eben ….

    Ich wünsche dir ein möglichst stressfreies Osterwochenende. Wahrscheinlich ist euer Hotel während der Feiertage gut besucht – oder?
    Liebe Grüße
    Trude

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