Auf einmal ist Sommer. Gefühlt. Das sah vor zwei Wochen noch ganz anders aus. Meine GefühlsLage passt sich dem an. Nur entgegengesetzt.
Seit Montag scheint die Sonne. Der Himmel ist blau. In mir tobt ein Sturm. Donner grollen. Blitze durchdringen das Dunkel.
Der innere Kampf. Die Zeichen sind eindeutig.
Als ich meine alte Heimat das letzte Mal verließ. Keine Freude auf mein derzeitiges Zuhause.
Kaum angekommen. Beklemmung.
Die Fläche kann noch so großzügig sein. Du spürst sie immer. Die GroßStadt.
Ich habe das schonmal empfunden. Nur mit Bergen. Vor genau zehn Jahren. Seitdem wollte ich nie wieder welche sehen.
Die StellenAusschreibung passt perfekt auf mich. Dazu in der alten Heimat. Jackpot.
Ich bewerbe mich nicht.
StellenAusschreibung in der GroßStadt. Reizt mich vollkommen. Exakt mein Gebiet.
Ich bewerbe mich nicht.
Das Eine wäre folgerichtig. Aber das Andere näher an mir.
Bei meiner früheren Heimat weiß ich, was ich an ihr habe. Es würde mir dort besser gehen. Eindeutig. Vor allem auch wegen den Menschen!
Ich weiß aber genauso, dass ich vor Ort bisher nicht alles an Potenzial ausgeschöpft habe. Ich hier, wenn ich mich denn motivieren kann, noch sehr viel Krasses erreichen könnte.
Dabei will ein großer Teil meines Herzens einfach nur nach Hause.
Nur der Kopf schießt da quer. Das lähmt mich. So vollends.
Ich habe erst seit Kurzem die Eigenschaft, auf mich selbst zu hören. Was ich will. Meinen Bedürfnissen zu folgen. Generell überhaupt erstmal zu mir zu stehen.
Ich lerne. Fast jeden Tag. Ich feiere jede Entscheidung, die ich für mich und nicht für andere treffe. Da bin ich mega stolz drauf.
Doch das Ganze überfordert mich. Statt voranzukommen, bleibe ich stehen. Nicht, weil ich will. Ganz bestimmt nicht. Weil es nicht anders geht. Mein Ich (noch) nichts anderes zulässt.
Julian Carax
Ja das mit dem Kopf ist so eine Sache Julian. Ich schick dir Kraft und Mut und hoffe, dass du Großstadt, Heimat und Zuhause, vielleicht sogar in Einklang bringen kannst.
Liebe Grüße Sandra
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Vielen Dank für Kraft und Mut. 😊
Über das in Einklang bringen von den aufgezählten Sachen habe ich in den letzten Tagen auch vermehrt nachgedacht. Das habe ich vorher noch gar nicht in Betracht gezogen.
Liebe Grüße
JCarax
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Die Berge sind auch nicht mein Ding. Du bist von der Ostsee…da kenne ich viele schöne Städte wo es lebenswert ist.
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In Maßen kann ich mit Bergen eigentlich ganz gut. Nur in dem Fall war es eindeutig zu lange.
JCarax
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Lieber Julian, das liest sich leider sehr traurig. Und noch schlimmer ist, dass du da alleine durch musst, denn die Entscheidung kannst nur du für dich treffen!
Ich wünsche dir viel Stärke, die Entscheidung für dich positiv zu meistern! 🤷🏻♀️🙏🏻💪🏻🍀 Viele Grüße Bea
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Vielen Dank für die aufmunternden Worte, Bea.😊
Liebe Grüße
JCarax
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Es ist gut, lieberJulian, dass du deine Bedürfnisse wahr nimmst und deinen Weg gehst.
Aber: Eigene Wege sind schwer zu beschreiten, sie entstehen ja erst beim geh´n.
Und das mit dem zu Hause sein bzw. fühlen ist ein großes Thema
Viel Kraft und Mut wünsche ich dir! Und dass du dich zu Hause in dir selbst fühlst.
Alles Gute wünscht dir Marie
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Ganz lieben Dank für deine Worte.
Der Zustand, dass ich mich zu Hause in mir selbst fühle, ist momentan noch in einiger Ferne. Dennoch nicht unereichbar. 😊
Liebe Grüße zurück.
JCarax
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Nach nur 16 Monaten in Berlin bin ich vor zwölf Jahren auch gleich wieder zurück in mein Heimatbundesland gezogen – ich kann Dich da ganz gut verstehen! LG. 🙂
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Über die 16 Monate bin ich schon viel zu weit drüber. 😂
Zum Glück ist das ganze Leben ein Prozess. Yippieah.
Ich wünsche ein schönes WochenEnde.
JCarax
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Danke – ebenfalls! 🙂
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Du hast doch schon was erreicht: auf Dich zu hören. Jede Entscheidung ist richtig, die Du mit Dir in Einklang bringst. Und vielleicht lassen sich ja mehr Aspekte miteinander kombinieren als beim „entweder-oder“?
Komm‘ gut in den Tag!
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Ganz ganz lieben Dank für die Worte. Das hat gerade was in mir ausgelöst. ☺
Über das mit dem Kombinieren habe ich in letzter Zeit vermehrt nachgedacht. Da bin ich aber noch am Anfang der Gedanken.
Ich wünsche ein stressfreies WochenEnde.
JCarax
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Das wünsche ich Dir auch.
Allerbeste Grüße!
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Der Kopf ist in der Lage, den Bauch (das Herz?) in Frage zu stellen. Das ist auch seine Hauptaufgabe. Aber sehr viel weiter sollte es meistens auch nicht gehen. Die Fähigkeit, zu (Er-)Spüren, was richtig ist, ist bei den meisten Menschen deutlich besser ausgeprägt, als mit durchschnittlichem Wissen die richtige Entscheidung herzuleiten. Und am Ende hat der Bauch sowieso das letzte Wort: Er entscheidet, ob Du Dich mit Deiner Entscheidung auf die Dauer wohl fühlst. Der Kopf kann vorschnelle und zu sehr triebgesteuerte Entscheidungen in Frage stellen…
🍀💚🤗
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„Der Kopf ist in der Lage, den Bauch (das Herz?) in Frage zu stellen.“
So habe das, glaube ich, noch nie gesehen. Ähnlich vielleicht aber nicht so. Da ist auf jeden Fall sehr viel Wahrheit dran.
Mein Bauch hat nach den Erfahrungen der letzten Jahre definitiv immer das letzte Wort. So viel habe ich schon gelernt. 😀
Ich wünsche ein schönes WochenEnde.
JCarax
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„Mein Bauch hat nach den Erfahrungen der letzten Jahre definitiv immer das letzte Wort.“
Das ist auf jeden Fall so.
Aber der Kopf kann mit seiner Phantasie dem Bauch eine „Wirklichkeit“ vorgaukeln, die es garnicht gibt. Aber der Bauch trifft die Entscheidung – je nach dem, was er wahrnimmt…
👍🍀🤗
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Ein kurzer Abstecher in meiner Ausbildung nach Hamburg hat mir gezeigt das ich in einer Großstadt nicht leben und arbeiten will. – Andere haben es geliebt und wären am liebsten gleich da geblieben.
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen – hör einfach auf dein Herz 😘
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Das werde ich auch. Vielen Dank für die Bestärkung. 😊
JCarax
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Schön, dass Du auf Dich und Dein Wohlbefinden hörst. Und bitte nichts überstürzen, so wie ich das hier rausinterpretiere, ist es doch ein sehr großer Schritt für Dich. Du musst nix über’s Knie brechen – lass Dir Zeit, soviel Du brauchst.
In der Großstadt leben – könnte ich auch nicht mehr. Selbst vor Lockdown etc. war ich immer schon froh, der Stadt abends den Rücken kehren zu können, wenn ich nach der Arbeit in eines meiner schon einigen Wohnort-Dörfer zurück durfte. Die Nähe zur Stadt ist schon schön, aber allein der Abgasgeruch, wenn man morgens reinfährt, hat schon was grenzwertiges – wobei ich zugeben muss, dass ich auch lieber mit dem Auto, oder jetzt eben, mit dem Motorrad fahre (was oft den unheimlich umständlichen Routen mit den Öffentlichen geschuldet ist).
Ich hoffe, Dir geht’s gesundheitlich wieder einigermaßen.
LG Ruthy
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Hallo Ruthy,
ja mir geht es wieder besser. 🙂
Du hast natürlich Recht damit, dass ich nicht übers Knie brechen muss. Trotzdem spüre ich einen gewissen Druck. Von mir selbst ausgehend. Nicht durch andere herbeigeführt. Letztendlich werde ich aber eh auf meinen Bauch hören.
Mittlerweile habe ich auch festgestellt, das so eine GroßStadt dann wahrscheinlich auch nichts auf Dauer für mich ist. Da bist du schon weiter.
Ich wünsche ein entspanntes WochenEnde.
JCarax
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