Kein Kühlschrank und kein Stress. 😸

In meiner Berliner Behausung ging vor mehreren Monaten der Kühlschrank kaputt, und das Witzige daran ist für mich die Tatsache, dass sowohl der Kostümfreund (= mein Interimsmitbewohner) als auch ich selbst bislang keinerlei. Veranlassung. sahen, uns um Ersatz zu bemühen. 😹

Er nicht, weil er viel unterwegs ist und des Zeitmanagements wegen ebenfalls meistens auswärts bestellt, und ich nicht, weil ich sogar noch öfter unterwegs bin und jede/r meine Haltung zum Kochen und Essen kennt.

MITHIN leben wir sogar bei diesen sommerlichen Temperaturen ohne Kühlschrank, weil abgesehen von leicht zu entbehrenden Kühlpads und seit Jahren verschmähtem Alkohol sowieso nichts darin wäre. 😆

„Aber was macht ihr denn, wenn ihr mitten in der Nacht etwas Kaltes trinken oder Eis essen wollt?“

„Zum Spätkauf gehen, der in zwei Minuten Gehdistanz liegt und durchgängig geöffnet hat.“

Auch dies stellt *natürlich* einen begünstigenden Faktor bei der bisherigen Nicht-Wiederbeschaffung dar – den Späti-Luxus zu besitzen. Zusammenfassend lässt sich aber sagen: Kühlschrank funktionsuntüchtig, und deswegen 0% Veränderung im Alltagsleben ermittelt! Und bestimmt werde ich dadurch als „Extra“ Einiges an Strom sparen. Spannend. 😇

Was ich aktuell tue (= um genau 01:00 nachts) ist übrigens, wieder neben dem Grillplattenfreund auf seiner Übernachtungsmatratze abzuhängen und völlig entspannt am Handy zu sein, während er gleichfalls entspannt am Handy liest/kommuniziert/sich seinen Angelegenheiten widmet.

Das praktizieren wir zwischendurch genauso in der Bahn, beim Warten auf die Bahn, im Restaurant oder eben daheim, und es ist dermaßen angenehm 😻

Dass wir einander Raum geben *und mental damit klarkommen* können, dass der jeweils Andere immer mal wieder wichtigen Scheiß zu regeln hat und/oder partiell Abtauchen muss, als würde er „sich kurz ins eigene Zimmer zurückziehen“ (= Zitat Grillplattenfreund).

Niemand stresst deshalb.

Wirklich, ich liebe das. 💖

Und bevor mich jetzt irgendjemand falsch versteht, der sich das Ganze so vorstellt, als würde deswegen keine Kommunikation mehr stattfinden… Doch! Selbstverständlich!

Weil wir ja anschließend darüber reden, welche (gemeinsamen) FreundInnen uns womöglich getextet haben, wer lieb grüßen lässt, was wir nebenher abarbeiten konnten, dass schöne neue Pläne entstanden sind, oder dass der Zeitungsartikel XYZ sehr interessant war. 🙂

Es geht schlicht und ergreifend um das positive Gefühl, nicht alleinunterhaltend sein zu müssen, weil jeder ein eigenes Leben hat.

Immens ähnlich empfinde ich es letztlich auch mit dem Wolf, was Freundin II kürzlich extrem treffend kommentierte:

„Du bist zwar immer glücklich, wenn du räumlich mit Wolf zusammensein kannst, V., aber wenn er nicht anwesend ist, dann ist es genauso OK für dich.“ 😊

Logischerweise musste ich mich daran im Laufe der Jahrzehnte (= in dieser krassen Form) erstmal gewöhnen, aber was sie sagte, stimmt.

Solange Wolf und ich auf unserer regelmäßig-eingetakteten Ebene in Kontakt bleiben und stets zueinander halten, wenn es nötig ist, ruhe ich auf diesem Gebiet in mir selbst. Besuche andere FreundInnen in anderen Teilen des Landes, mache Sachen, die Wolf eher nicht feiert 😉 und widme mich einfach *meinem* Krams, bis er zu mir zurückkehrt.

Im Großen wie im Kleinen finde ich diese Art von Unabhängigkeit sehr… Ansprechend.

Wisst ihr, was ich meine?

Die Partnerschaft/die jeweilige Freundschaft/die gegenseitige Liebe bleiben dabei schließlich „trotzdem“ fundamental und in sich selbst unangreifbar. 🐱🐺

Nja.

Eigentlich wollte ich über etwas vollkommen Anderes schreiben, nämlich über den Tag und unser aller Abenteuer! Doch wie es immer so ist- 😆

Für den Moment schließe ich 1.) mit einem dienstäglich-gestrigen Schnappschuss:

Das Theater des Westens flaggt Regenbogenfarben! 🦄

Und 2.) mit einem kurz darauf erfolgten, weiteren Stickerfund:

„GEGEN JEDEN ANTISEMITISMUS“.

Die winzigen Freuden des Alltags. 🌈🐙

Tüdelü.

Bleibt solidarisch, nazifrei und gut gekühlt! 🌸

VVN

18 Kommentare zu „Kein Kühlschrank und kein Stress. 😸

  1. Kommunikation braucht nicht immer Worte 👀 manchmal reicht ein Blick 🫧 manchmal die Nähe und manchmal reicht das Gefühl, das man sich gegenseitig im Herzen 💞 trägt.
    Klingt kitschig?
    Yo man 🤗

    Gefällt 4 Personen

    1. Kann ich mir vorstellen, liebe Brigitte – in so einem Fall funktioniert es ohne Kühlschrank wahrscheinlich keine zwei Tage richtig… 😮

      Was kocht ihr denn Schönes für euren Hundi? Frage ich aus ehrlichem Interesse. 🐶🐱

      VVN

      Gefällt 2 Personen

  2. Natürlich bleibt die Liebe zueinander erhalten, auch wenn die Partner*innen zwischendurch mal getrennte Wege gehen 🥰
    Und ich stimme Brigitte zu: Ohne meinen Kühlschrank könnte ich nicht leben 😱 Gerade habe ich ihn wieder vorwiegend voll mit vorwiegend gesundem Zeug gestopft. Aber hier machen die Supermärkte von 21 – 7 Uhr dicht. Selbst in der Stadt ist Mitternacht Zapfenstreich – und da müsste ich mindestens 30 Minuten mit dem Auto hinfahren 🥵
    🌈😘😎

    Gefällt 1 Person

    1. Diese ländliche Situation verändert die ganze Kühlschranknotwendigkeit natürlich ebenfalls komplett, liebe Trude. Wenn man fußläufig alles rund um die Uhr bekommt, so wie wir in Berlin, entsteht dieses Dringlichkeitsgefühl schlichtweg nicht- 😮

      Und das ist tatsächlich ein Luxus, wie oben schon erwähnt! Allein deine 30 Minuten Fahrtweg klingen so enorm fordernd, besonders bei Müdigkeit, großer Glätte oder großer Hitze… 🤔

      Das ist es gut, dass *du* deinen funktionierenden Kühlschrank hast! Jawohl. VVN

      Like

      1. Ich denke dann nutzt man die gemeinsame Zeit intensiver und sitzt z B. Nicht nur schweigend vor dem Fernseher nebeneinander 🥰
        🌈😘😎

        Gefällt 1 Person

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