Weil der Winter gastronomisch gesehen längst begonnen hat, hatte ich den Mittwoch gestern spontan (auch) frei. Das war insofern super, weil ich so ohne Zeitlimit lesen, bloggen und Nachrichten beantworten konnte-
Außerdem ergab sich dadurch die Möglichkeit, auftragsmäßig für Herrn Carax einzukaufen und dazu noch mehrere Weihnachtsgeschenke zu erjagen- Der Geschenke-Endspurt wird zwar erst am kommenden Montag losgehen, aber je früher, desto weniger Gedränge in den Läden- Das Gedränge braucht schließlich kein Mensch- 😇
Als ich dann gegen 21:00 mit zwei schweren Einkaufstüten bei Herrn Carax im Restaurant eintraf, in der einen Putzzeug für meine Wohnung plus Beute, in der anderen Duschkrams und Haushaltsutensilien wie bestellt, schaute ihn seine eine Kollegin sehr vorwurfsvoll an: „Ich hoffe, du hast wenigstens ein kleines Bisschen schlechtes Gewissen!“
Es ging um den Fakt, dass ich für Herrn Carax hatte durch die halbe Stadt rennen müssen, zu guter Letzt bepackt wie ein Maulesel – allerdings ist und bleibt es Tatsache, dass mich sowas glücklich macht! Wenn ich Anordnungen von ihm bekomme. Wenn ich ihm nützlich sein „muss“- 🙂
Außenstehende halten diese Art von Dynamik weiterhin oft für Unterjochung und Ausnutzung meiner Person, aber: „Mitnichten!“, will ich erneut sagen. Denn nur, weil ein – wohlgemerkt EINVERNEHMLICHES – Machtgefälle herrscht, bedeutet das doch in keinster Weise, dass der Untergebene nicht (auch) gewertschätzt, gesehen oder gar geliebt wird: geschweige denn, dass der Ranghöhere sich nicht bei ihm anlehnen darf!
Überhaupt kommt es recht häufig vor, dass Herr Carax nach einer anstrengenden Schicht *bei mir* im Arm liegt, und dass *ich* ihm mit Rat und Tat zur Seite stehe (wobei ich meistens sogar der entschlossenere, radikalere Part von uns beiden bin 😅)!
Es scheint – selbst heutzutage noch – ein weit verbreitetes Vorurteil zu sein, dass ein liebevoller, einander zugewandter, warmer Umgang ganz automatisch wegfällt, sobald es eine klare (Beziehungs-)Hierarchie gibt. Absoluter Schwachsinn. Und demnach werde ich kein Stück ausgenutzt und unterdrückt, und Herr Carax ist im Umkehrschluss auch millionenfach mehr als bloß „jemand, der mich herumkommandiert“!
Es geht um Vertrauen und um Liebe: und wir leben damit einfach, wie es *UNS* passt- 😊
VVN
Ich schreib jetzt einfach mal drauflos und hoffe, es ist ok.
Ansonsten bitte einfach löschen.
Ich bin unsicher, ob es dir/euch vielleicht sogar *wichtig* ist, nach außen eure Beziehung in dieser Art zu zeigen – oder ob sich das halt ergibt, weil *andere, außerhalb* so wenig Verständnis haben.
Außerdem habe ich ja in Wahrheit garnicht wirklich Ahnung von Beziehungen solcher Art.
Aber oft denke ich ja, dass der Punkt ansich nicht intern ist.
Dass man eine Beziehung doch jederzeit eigentlich so leben darf und sollte, wie und dass man glücklich ist.
Dass es auch eine sehr bewegliche Sache ist; Beziehung.
Stärke und Schwäche; Dominanz und Unterwerfung passieren doch auch in anderen Beziehungen ganz automatisch und selbstverständlich – je nach Fähigkeiten, Interessen, auch zeitlichen Kapazitäten und vielen anderen Einflüssen.
Auch in Hetero- oder Vanilla-Beziehungen gibt es oft dieses Thema, dass sich „Frau gefälligst emanzipieren soll“ oder „Mann gefälligst ein Macher sein soll“ oder what ever.
Ewig entsteht so ein Gefühl, dass man sich erklären soll oder verteidigen; nach Außen darstellen, was ANDERE als Selbstverständlich erwarten.
Aber am Ende könnte es doch piepe sein, was andere gerne hätten.
Letztlich geht es doch um Liebe.
Und darum, glücklich zu sein.
Das geht andere doch rein garnichts an – die haben nichts einzumischen.
Absolute Gleichberechtigung und Stärkengleichheit existieren sowieso nur in der Theorie.
Hauptsache, es geht Euch gut miteinander; im Großen und Ganzen.
Alles Liebe Euch 🙂
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Es ist *immer* OK und ich will auch bestimmt nichts löschen. Im nächsten Beitrag habe ich dir ausführlich(er) geantwortet-
Alles Liebe weiterhin auch dir! VVN 😊
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