Heute vor einer Woche. PrĂ€operativer Vorbereitungstag und Ramen. đŸ˜Š

„Seien Sie am Mittwoch um 07:30 wieder hier.“, hatte man mir beim Ersttermin in der Klinik mitgeteilt. „Wir gehen jetzt mal davon aus, dass Ihnen ein, zwei Halslymphknoten zur Biopsie entnommen werden mĂŒssen. Deshalb untersuchen wir den Tag, ob Sie ĂŒberhaupt OP- und vollnarkosetauglich wĂ€ren. Planen Sie bitte sechs, sieben Stunden Zeit dafĂŒr ein.“

(Vorbemerkung: bisher tappen alle ÄrztInnen *noch immer* vollkommen im Dunkeln, wieso genau ich seit knapp fĂŒnf Monaten mit besagter ausgedehnter EntzĂŒndung durch die Welt laufe.

Die im Raum stehende OP dient demnach „nur“ der Ursachenforschung – nicht der Behandlung eines Befundes! Ratlosigkeit seit April, so weit das Auge reicht. đŸ˜č)

Yo.

Wie jeder, der mich etwas kennt, nun korrekt vermutet, befand ich mich *NICHT* Punkt 07:30 vor Ort.

Bedingt durch meine riesige Schlafstörung erschien ich 40 Minuten spĂ€ter, wie letztlich immer, wenn etwas derart frĂŒh passieren soll đŸ˜± – und war dann unglaublich froh, dass mir niemand im Krankenhaus vorwurfsvoll einen Strick daraus drehte. Nette Leute, wie erwĂ€hnt.

Es wurden auch wirklich jede. Menge. Tests gemacht. Verschiedene Abstriche, Horchen auf Herz und Lunge, Blutdruckmessungen, Blutabnahmen, die ELF (!) Röhrchen fĂŒllten, neue Checks meines Halses, Checks meiner Öhrchen đŸ±, Röntgenbilder und was nicht alles.

WĂ€hrenddessen konnte ich glĂŒcklicherweise konstant per Messenger mit Wolf in Kontakt bleiben, der im HauptstadtgewĂŒhl erneut seinem eigenen Business nachging

Aber bis auf 2% recht schroffer, unsensibler ZustĂ€ndiger in der Röntgenabteilung 🐙 blieb das gesamte medizinische Personal extrem lieb, und Wolf hatte ĂŒberraschend wenig an mentaler UnterstĂŒtzung zu leisten.

Vielleicht versteht es sich von selbst, dass ich am Ende der „sechs, sieben Stunden“ komplett erschöpft, durchgeschwitzt und neben mir war.

Die 98%ig vorherrschende Freundlichkeit und kommunikative Ader der ÄrztInnen stellte jedoch eine wahre Hilfe dar! Zwischendurch, und das ist fast so witzig wie der schĂŒchterne Assistenzarzt vom Montag, wollte man sogar wissen, wo und wann ich meine Klamotten gekauft hatte.

„Oh. Das Teil gefĂ€llt mir aber richtig gut! Aus dieser Herbstsaison?!“

„Leider nicht… Ist bereits mehrere Jahre her, dass es das gab.“

„Ach, schade. Aber danke fĂŒr die Auskunft!“

So lief das. 😆

Letztlich verblieb man mit dem Ergebnis, ich sei soweit OP-tauglich: mit allerletzten Vorbereitungen und FormalitÀten wird es diesen Sonntag weitergehen.

Nachdem ich also vorerst zurĂŒck in die Freiheit entlassen worden war, trafen Wolf und ich uns am Tempelhofer Feld, erjagten uns dort einen dringend nötigen Pausen-Espresso/Pausen-Latte Macchiato und „reisten“ gestĂ€rkt weiter ins Möbelhaus.

In diesem Abriss brachte ich auch meinen zweiten offiziellen Coronatest ever hinter mich und: HM!

Bei beiden Tests – das Fazit musste ich dann bedauerlicherweise ziehen – gingen die Testenden nicht sonderlich gewissenhaft vor?! Jeder Selbsttest, den Wolf und ich seit MĂ€rz gemacht haben, wurde mit Brief und Siegel tausendmal sorgfĂ€ltiger durchgefĂŒhrt. đŸ€”

Wahrscheinlich weiterhin Corona-negativ verabredeten wir uns nach unserem Möbeleinkauf „dennoch“ mit einem Freund zum Abendessen.

Um einen Tisch zu ergattern standen wir fast 40 Minuten vor dem Restaurant unserer Wahl an, doch die Geduld wurde Ă€ußerst belohnt.

Wir erhielten einen (= im besten Sinne!) abgelegenen Platz unter BĂ€umen, was den halbherzigen Coronatest etwas weniger beunruhigend machte, und konnten dort völlig ungestört im Idyll sitzen, essen und reden. Demnach orderten wir Vorspeisen, HauptgĂ€nge, Nachspeisen und vier+ Runden GetrĂ€nke: Kirin-Bier fĂŒr Wolf und den Kumpel, Limonade und warmen Sake fĂŒr mich. đŸč

Ein paar Impressionen davon…

Ramen mit Mais, Zuckerschoten und scharfem Hack.
Im Hintergrund erkennbar: Edamame und Sesam-Spinat.
Schweinebauch!
Und Ramen mit zwei Sorten Fleisch, Pilzen und extra Ei.

Zu guter Letzt zogen wir in eine Bar weiter, die ich mir im Sommer 2020 zusammen mit meiner Sushifreundin erschlossen hatte: der CrĂ©mant da haute Wolf zwar nicht vom Hocker, doch dafĂŒr war unsere Geselligkeit umso schöner und die Angestellten verhielten sich genau so cool, wie ich es in Erinnerung hatte. 😊

Nja. Vor genau sieben Tagen um diese Zeit waren wir noch dort. Wie schnell das wieder ging.

Alles Liebe euch in dieser unangenehm kĂŒhlen Mittwochnacht! Bleibt mutig, gewĂ€rmt und gesund! 🌾

VVN

P.S.: meine Smartphonekamera fokussiert zunehmend seltsam. Möglich, dass die Fotos leicht unscharf sind. đŸ€”

11 Kommentare zu „Heute vor einer Woche. PrĂ€operativer Vorbereitungstag und Ramen. đŸ˜Š

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s