Trotz des Megabrainfucks in Verbindung mit Herrn Carax bin ich im Augenblick sehr High on Life.
Die Schicht heute war toll! Da es der letzte Tag des bereits erwähnten alteingesessenen Barkeepers war, kamen er, die anderen Spätschichtkollegen und ich noch bis 04:15 in der kleinen Hotelbar zusammen. Da haben wir geredet – über Karriere, Zukunft und Leidenschaften – und dann ging sein Monolog los:
„Die Arbeit an der Bar ist so geil! Jeden Tag hat man ganz neue Herausforderungen und muss immer seinen Mann stehen- Wir sind ja nicht nur Fuzzis, die irgendwelche Drinks machen: wir müssen genauso Unterhalter sein, Seelsorger, Berater, Verkuppler, Schauspieler – ALLES! 😀
Der Job ist so vielfältig! Ich könnt jetzt auch ganze Vorträge halten über Whiskey, über Getränkeherstellung, über die Beschaffenheit von Gläsern… Und wenn man motiviert ist, lernt man nie aus! Man kann sich immer noch privat hinsetzen, Bücher lesen, Rezepte wälzen, die lokale Barszene auschecken, sich was von Kollegen abgucken und kommt *immer* weiter!
Man sieht es ja sogar hier im Hotel: man muss keine Ausbildung vorweisen, um Barchef zu werden – man muss nur Bock auf den Job haben, es muss von Herzen kommen! 💖
Genau das will ich ausbauen: eigene Signature-Drinks, eigene Infusions, selbst hergestellte Sirupsorten, und, und, und… Wenn ich allein die Spirituosen auf dem oberen Regalbrett dort angucke! Was für Cocktailkreationen man schon daraus neu entwerfen könnte, die dann vielleicht irgendwann weltweit einen Namen bekommen und überall angeboten werden- Das macht einfach nur Spaß!“ 😄
„Und wie!“, warf der andere Barchef ein. „Einmal hab ich einem Gast einen Cocktail mit Artischockensoße gemacht! Aber der war dann glücklich! Und ich wusste gleich selbst wieder was Neues!“ 😊
So ging das weiter und die Begeisterung der Anderen war ultimativ mitreißend! SO klingt Ehrgeiz und Liebe für die eigene Arbeit! Ich hätte noch stundenlang zuhören können! Und inzwischen habe ich (mit Hilfe dieser Kollegen) eine Liste an „zu besuchenen Bars“ angefangen. Geheimtipps und Pflichtadressen gleichermaßen. 😆
Sobald ich wieder Alkohol trinken werde, geht das aktive Erkunden los… Zusätzlich begünstigend addiert sich, dass Wolf eine Bar daheim hat. Tatsächlich hab ich im Sommer 2006 *DORT* die ersten (von Wolf) hausgemachten Cocktails getrunken! Und nun kann ich in Zukunft selbst da stehen und Cocktails üben- Vielleicht sogar ebenfalls neue Kreationen zusammenbasteln… Dann lernt Wolf von mir!
Hehehe. Geld verdienen mit etwas, das sich nicht wie Arbeit anfühlt – bestes Leben! 😄
VVN
Sei dir meines aufrichtigen Glückwunschs dazu bewusst, mit nur einem kleinen Schuss Neid 😅
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Herzlichsten Dank, liebe Carlie! Wer hätt’s gedacht, dass auch das Cocktailmixen mein Herz so hoch schlagen lässt- Und nicht nur das Schreiben allein? 🙂
Hoffentlich findest du ebenfalls ganz bald DEINS! Egal, was es ist! Kunst, Literatur und Tanz, alles zusammen, oder nochmal was völlig Neues… Du kannst jedenfalls schon so viel! 😊
Dir nur das Beste! VVN
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Ich finde die Freude am Cocktailmixen gar nicht abwegig 🙂 Kontakt mit Menschen, gutes Team, Arbeit mit Sachen, die lecker sind, Platz fürs Kreieren… Ich fand es an der Popcorn-Theke auch immer ziemlich nett, Cocktails stell ich mir so ähnlich vor, nur mit mehr Anerkennung von der Kundschaft, schöneren Produkten und einem etwas gehobeneren setting. 🙃
Und danke für deine Worte! Ich versuch, mein Plätzchen zu finden… aber das weißt du ja eh.
Liebe Grüße!
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