Solche Gespräche sind schon uncool. 🐙🐙🐙

Es bleibt spannend mit der Pandemie. Seit Kurzem weiß ich, dass mich ein (mir bisher unbekanntes) Hotel gebucht hat, um dort ein Wochenende lang zu barkeepen?! 😮

Wenigstens wäre das wieder ein abendlich-startender Barjob und kein ungesund-frühes Austernverkaufen. Zudem in der gehobenen Hotellerie, obwohl ich mich frage, woher und warum dort augenblicklich Gäste kommen- Ich werde den Auftrag wohl annehmen, zumal er am Arsch der Heide sein soll. Da gestaltet sich das Großstadt-Austerngedöns (= coronal betrachtet) jedes Mal *um Längen* risikoreicher- 

Was mich bei diesem Job aber außerdem umtreibt, abgesehen von damit verknüpften Gesundheitsrisiken, ist, dass er 1.) drei Übernachtungen an einem wildfremden Ort mit sich bringt (= Unterbringung und Verpflegung sind inbegriffen), er mich demnach 2.) erneut in ein wildfremdes Team katapultiert und ich dort 3.) somit keine Chance habe, mich nach Feierabend einfach in Wolfs oder meinem Zuhause zurückzuziehen. 🤔

Im besten Fall kann ich die dortige Freizeit genießen, neue nette Leute kennenlernen und viel Lohn plus Trinkgeld machen, während man mich ansonsten in Frieden lässt. Aber… Besonders NEUE soziale Situationen sind eigentlich immer (auch) anstrengend, mental fordernd und/oder deprimierend. Ich demonstriere.

„Du bist sicher Valentin. Woher kommst du?“

„Aus Stadt X.“ 

„Aber du wurdest bestimmt nicht hier geboren.“ (Klar musste das nun direkt sein. Warum spielt es denn eine Rolle, wo jemand das Licht der Welt erblickt hat, damnit?!)

„Wenn du es *UNBEDINGT* wissen möchtest, ich wurde in Stadt E. geboren. Trotzdem bin ich deutsch und spreche auch nur Deutsch.“ 

„Also sind deine Eltern mit dir nach Deutschland gekommen?“ 

„Nein. Meine biologischen Eltern haben mich weggegeben und ich bin in einer fremden Familie aufgewachsen.“ 

„Stammt die fremde Familie denn aus X.?“ 

„Ebenfalls nein. Die Leute leben weit entfernt.“ 

„Aber dann seht ihr euch noch zu deinen Geburtstagen, und an Weihnachten, und…?“ 

„Nochmals nein, ich habe den Kontakt zu ihnen abgebrochen-“ 

„Das tut mir leid.“

„Braucht es nicht. Mein gesamtes Leben ist sehr viel besser, seitdem ich das erfolgreich durchgezogen habe.“ 

„Na, immerhin etwas… Isst du eigentlich grundsätzlich so langsam?“

„Ja, tue ich. Es ist gesund.“ (Und ich habe Anorexie.)

„Ich würde ja gerne so langsam essen können. Da beneide ich dich wirklich! Und ich wäre auch gern dünn.“ (🐙) 

„Am besten mach das, womit du dich wohlfühlst! Und nicht das, was nach Außen hin vielleicht gut aussieht.“ 

„Ja, stimmt. Sag mal, findet man dich übrigens auf Facebook?“ 

„Mich findet man nirgendwo. Nicht auf Facebook, nicht auf Insta, nicht auf Twitter, XING, Tinder, LinkedIn… Wie ich ja erzählt habe, brach ich zu meiner ‚Familie‘ den Kontakt ab, was jahrelange harte Arbeit war. Da kann ich meine sozialen Kontakte nicht in digitaler Listenform auf dem Silbertablett servieren.“

(Und DU willst sicher NICHT mit mir in Verbindung gebracht und dann *SELBER* massivst bedrängt, bedroht und terrorisiert werden. 😡)

„Also können wir gleich kein Neues-Team-Foto machen?“ 

„Nicht, wenn das irgendwo online gestellt werden soll! Sowas geht leider nie.“ 

„Aber… Wie kommunizierst du denn dann?“

„Meistens über verschlüsselte Messenger.“ (Und überhaupt ist ein erfülltes soziales Leben ohne all die eben genannten Plattformen durchaus möglich! 😇)

„Und… Machst du das Barkeepen hauptberuflich?“ 

„Jup. Zwar bin ich noch als Student für Rechtswissenschaften eingeschrieben, aber meine Rechnungen zu bezahlen geht vor.“

„Konntest du kein BAföG beantragen?“ 

„Ich hätte sowieso keines bekommen, aber selbst wenn, hätte es Finanzauskünfte meiner ‚Eltern‘ erfordert… Und die konnte ich offensichtlich nicht liefern.“ 

„Das ist bestimmt alles schwer.“ 

„No shit, Sherlock.“ (🐙🐙)

„Hast du deshalb die Narben auf deinen Armen? … Oh! Hier ist Kollege Klaus! Klaus, Valentin – Valentin, Klaus…“

Hello, Valentin! How are you?“ (Ihr verarscht mich doch. 💀🐙💀🐙) 

„Klaus, ICH SPRECHE DEUTSCH!“ 

„Ups. Aber du siehst ja nicht so aus! Woher kommst du?“ …

Und spätestens bei der dritten derartigen Unterhaltung AM TAG habe ich die Nase voll, gestrichen voll. Nichtsdestotrotz geschieht sowas laufend, UND MEIN GOTT, ICH WILL DOCH EINFACH NUR SEIN. 🐙🐙🐙🐙🐙

Gesunden Dienstag allerseits: 

VVN

(Dieser Dialog ist wohlgemerkt zu 0% fiktiv. Und: „Darüber möchte ich nicht reden.“ funktioniert leider nicht- Denn dann sind die Fragen trotzdem schon ausgesprochen und die miesen Erinnerungen trotzdem schon da.)

33 Kommentare zu „Solche Gespräche sind schon uncool. 🐙🐙🐙

  1. Immer und immer wieder die selben „Gespräche“ führen sind aufwühlend und gleichzeitig ermüdend.
    Klaus musste sich mit Sicherheit keiner FrageAusquetschungsRunde stellen. Echt ärgerlich. Mit jedem Wort mehr, reg ich mich gerade ein Stück mehr auf. 🐙🐙🐙🐙🐙🐙
    Zum Job, vielleicht gefällt dir ja die Gegend. Vielleicht sind die Kollegen auch ok dort.
    Bin auf deinen Bericht gespannt.
    Wie kommt es überhaupt, dass du angefordert wirst (was im Grunde nicht schlecht ist) und dadurch durchs Land ziehen musst?
    Gruß Sandra

    Gefällt 2 Personen

    1. Liebe Sandra, *NATÜRLICH* musste sich Klaus keiner FrageAusquetschungsRunde stellen: und jeder Andere mit heller Haut genausowenig, traurig, aber wahr! 🤔

      Wie ein Freund von mir jüngst sagte – wie absurd wäre es, wenn sich alle „Weißen“ (= ich empfehle das Buch: „Unter Weißen“ von Mohamed Amjahid) bei jeder Veranstaltung erstmal gegenseitig fragen würden, WO SIE GEBOREN WURDEN, WOHER DIE ELTERN STAMMEN UND WAS IN IHREM PASS STEHT? 😒

      Es *NERVT*, sehr vorsichtig ausgedrückt.

      Und dass ich gebucht werde, liegt daran, dass mein Arbeitgeber verschiedene Großkunden im Gastronomie- und Hotelleriebereich hat, die bei ihm Personal anfordern, wenn bei ihnen Not am Mann ist. In diesem Fall wollte man mich. 😇

      Danke für die 🐙🐙🐙🐙🐙! Pass auf dich auf!

      VVN

      Gefällt 2 Personen

      1. Mal davon abgesehen, dass du nach Feierabend ja doch lieber mit deiner Familie bist, ist das schon großartig direkt angefordert zu werden. 👍
        Aufpassen, ich geb mein Bestes lieber Valentin. Jetzt im Moment warte ich auf meine nächste Behandlung und danach fahre ich zum Doc um mir eine Folgebehandlung verschreiben zu lassen. Hoffentlich mit Erfolg.
        Bis bald VG Sandra

        Gefällt 1 Person

    1. Kein Scheiß, liebe Barbara: DAS HAB ICH BEREITS GEMACHT. 😅😅😅

      Genauer gesagt war es ein Zettel vom Kellnerblock mit den o.g. Worten, den ich mir mit Tesa an die Weste geklebt hatte. Wenn nötig, habe ich einfach demonstrativ, *aber ansonsten wortlos* draufgezeigt. 😇

      Den „Humor“ habe ich aber nicht immer. Und den Rest der Zeit führe ich diese Unterhaltungen wieder und wieder und wieder. 😒

      Schöne Dienstagsgrüße! VVN

      Gefällt 1 Person

      1. Das wäre mir zu blöd, aber ich denke Dein Job fordert heraus, Dich anzusprechen.🙄oder…. Habe heute keine Lust über mich zu reden PS: bin Deutscher
        an der Rechtschreibung zweifelt eh keiner daran.
        Lass Dir den Sticker zu Weihnachten schenken .

        Liebe Grüße und lass Dich nicht ärgern, Barbara

        Gefällt 1 Person

      2. Klar…. so könnte man die ganze Sache verkürzen😁 die Trinkgeldsache wird dann wohl ein Problem.
        Dummheit ist unglaublich anstrengend.🙄

        Gefällt 1 Person

    1. Danke! 😊

      Was würde ich einem Freund raten… „ENTHAUPTE SIE NICHT! In Freiheit bist du wertvoller für das Allgemeinwohl!!!“ 😅😆😅😆

      SCHERZ. Nein, ehrlich: ich würde sagen, hör auf dein Bauchgefühl (= was ein totaler Klischeerat ist. Dennoch.)! Ist die fragende Person trotz allem aufgeschlossen und *im Grunde* wirklich ehrlich an dir interessiert, dann antworte ruhig und erwähne aber auch, dass es nicht einfach ist, das alles immer wieder gefragt zu werden- (!)

      Möchte das Gegenüber jedoch bloß ganz offensichtlich seine Neugier an dir befriedigen, um danach etwas zum Weitererzählen zu haben, ist ein: „Darüber möchte ich nicht reden!“ komplett legitim. Nur der Brainfuck im Nachgang lässt sich leider schwerlich vermeiden. 😯

      Danke auch euch für all die 🐙🐙🐙🐙! Ich hebe sie für die nächstbeste Gelegenheit auf.

      Bis ganz bald! VVN

      Gefällt 3 Personen

      1. Wir haben noch ein Geheimlager mit Nachschub 🐙🐙
        Ja und deine Antwort hast du dir doch bestens selbst gegeben. Bauchgefühl ist IMMER richtig, auch wenn der Kopf quer schießen will.
        Gern bis bald!

        Gefällt 1 Person

  2. Irgendwie fühlt sich diese ignorante Dummheit, oder vielleicht dumme Ignoranz, ziemlich traurig an. Dabei versuchen sie wahrscheinlich einfach nur nett zu sein. Es macht mich immer ein wenig sprachlos, wenn mal wieder so offensichtlich wird, wie wenig „Andersartigkeit“ die Menschen ertragen…
    Trotzdem viel Glück – vielleicht kommt es ja auch mal ganz anders, und es wird eine echt schöne und unbeschwerte Zeit. Zumindest wünsche ich Dir das…
    👍🍀👍

    Gefällt 1 Person

    1. Dankeschön. 😊

      Eine meiner Lieblingsmusikerinnen, Ariana Grande, schrieb einmal (= auf Twitter und Englisch, ich gebe es nur sinngemäß wieder): „Ich möchte nur *EINEN* OKen Tag. Bitte.“

      Und so fühl ich mich oft. Ich möchte doch nur einen OKen Tag. Wenn ich bei Wolf bin, geht es mir gut und ich bin sicher, aber sobald ich alleine auf die Straße trete/arbeite/einkaufe/… passiert *IMMER* irgendein ignoranter und/oder rassistischer Scheiß. 💀

      Daher: nochmals dankeschön. 🌞

      VVN

      Gefällt 1 Person

  3. Alter. Ich kenn die Situation nicht aus eigener Erfahrung, aber es klingt so verdammt anstrengend. Vor allem, weil es bei solchen Fragen nie um echtes Interesse am Menschen geht, und weil DU, egal wie du reagierst, dich am Ende mit Scheiß auseinandersetzen musst, über den eigentlich die anderen nachdenken sollten. Grrrr.

    Gefällt 1 Person

    1. Carlie! „Hi!“ heute-nicht-unter’m-Tisch! 😊

      In der Tat ist es VERDAMMT ANSTRENGEND. Denn normalerweise wird ein Mensch einfach *NICHT* jeden Tag auf’s Neue von Wildfremden dazu aufgefordert, die eigene Familiengeschichte (mit all den damit verbundenen Schwierigkeiten) auf den Tisch zu legen… Wenn es nicht sogar in offene Ausgrenzung ausartet. 🐙

      Ich freu mich schon super auf den Moment, an dem mich wieder einer – NACH all den geschilderten Erläuterungen – fragt, ob ich denn nicht doch eines Tages „zurück in meine Heimat“ möchte…. WTF. Oder darauf, wenn jemand direkt erwidert: „Du KANNST gar nicht deutsch sein.“ 💀

      Natürlich ist das ewige: „Woher kommst du?“ bereits kritisch genug. Weil das jedes Mal signalisiert: „Offensichtlich gehörst du nicht zu unserer Gemeinschaft! Du bist ganz klar fremd. Wie fremd denn GENAU?!“

      Insofern ist es auch keine „harmlose Frage“, obwohl das gerne behauptet wird. 😒

      Und es passiert eben einfach *IMMER* sowas. Dabei habe ich prinzipiell überhaupt kein Problem, offen über all diese Dinge zu schreiben UND zu reden! Aber in dem konkreten Kontext (= und, wie du sagst: wenn jemand bloß seine Sensationsgier an mir stillen will) ist es nichts als PEST UND EBOLA- 💀

      Schön, von dir gelesen zu haben! Was macht *DEIN* neuer Job? 🌞🌞🌞

      VVN

      Like

  4. Ich kann das kaum glauben. Also nicht, weil ich dir wirklich nicht glaube, was du erzählst aber ich kann die Dummheit der Menschen nicht glauben, dass solche Konversationen echt geführt werden.
    Als wäre das wichtig? Wer woher kommt und so weiter.
    Ich meine, dass es „ausländisch aussehende Menschen“ in Deutschland gibt, die aber Deutsch sind, ist ja nun echt kein Neuland. Aber ich kannte mal eine Psychiaterin mit einem sehr sehr undeutschen Nach-Namen (Richtung Senegal), die immer Probleme hatte. Sieht so richtig deutsch aus. Blond, helle Haut, blaue Augen und dann noch ein urdeutscher Vorname. Mit dem Nachnamen hat das so keiner erwartet. Na und? Sie hat einen Mann mit diesem Namen geheiratet.
    Ich bin irritiert über die Irritation der Menschen. Ehrlich.
    Was hat das alles schon zu sagen? Und wenn? Was macht das aus?
    Ein Mensch ist ein Mensch. Mir wäre es gelinde gesagt pupsegal wo jemand herkommt. Hautsache die Person ist nett! Und Arschlöcher gibt es auch in jeder Nation. Also was solls denn?
    Ich fasse es nicht, dass solche Gespräche echt geführt werden das wäre mir echt zu peinlich und zu doof irgendjemandem so zu kommen.

    Was das Bilder machen angeht kenne ich das allerdings sehr wohl. Wir waren mal auf so einem Event und da sollten dann Fotos gemacht werden fürs Internet. Nein danke. Alle gucken schräg. Und guckten noch schräger als ich die gesammelte Gruppe bitten musste, darauf aufzupassen, nicht meine Person in irgendwelchen Schnappschüssen mit zu veröffentlichen wo ich zufällig drauf gerate.
    ich glaube, das war allen zu anstrengend von diesem Event, diesem Jahr gibts keine Fotos. Gar keine online. Meine Güte kanns denn so schwer sein?

    Ich verstehe es einfach nicht.

    Und 🐙🐙🐙🐙🐙🐙

    Gefällt 2 Personen

    1. Heyhey, ihr Lieben! 😊

      Ich kann es auch nicht glauben, dass solche Konversationen überhaupt geführt werden… Aber noch weniger kann ich glauben, dass sie *SO OFT* geführt werden. An manchen (Arbeits-)Tagen widerfährt mir das vier-, fünfmal: wodurch ich NIEMALS wirklich Ruhe von all diesen Themen habe! Da könnte ich häufig nur 🐙🐙🐙🐙🐙🐙!

      Bei mir ist es mit dem Namen natürlich ebenfalls so eine Sache. Ob ich denn *WIRKLICH* so hieße, wollen die Leute immer wissen. Der deutsche Nachname ist schließlich nicht mit meiner Hautfarbe vereinbar- 💀

      Leider ist es all diesen Fragenden weder „peinlich“, noch „zu doof“. Wohingegen mir sowas genauso unangenehm wäre, wie euch! Denn: wie ihr schon sagt, sollten solche Dinge EIGENTLICH irrelevant sein! Herkunft, Geburtsort, Hautfarbe, (psychische) Erkrankungen, sexuelle Ausrichtung, Alter… Alles egal, solange es ein korrekter Mensch ist! Finde auch ich. 🙂

      Ansonsten: JA. Die Bilderproblematik. Auch *das* immer wieder erklären zu müssen, suckt hart. Und es sind solche kleinen Dinge, die für andere Leute völlig normal sind, und die wie Tretminen im Alltag liegen. „Hallo! Hier ist die nächste freundliche Erinnerung daran, dass dein Leben keinen Standardverlauf hatte! Viel Freude damit!“ 😒

      Und dann wird gerne so getan, als sei *MAN SELBST* das Problem. Überempfindlich, paranoid, seltsam, immer mit merkwürdigen Sonderwünschen, etc.- Argh. Dabei ist es ja eigentlich schön, wenn jemand diese Situation nicht kennt… Die Situation, in der Dritte glauben, man wäre ihr privates Eigentum. Dennoch „erwarte“ ich auch hier ein Mindestmaß an Feingefühl. Situationsunkenntnis hin oder her.

      Gute Nacht! Ich wünsch euch was! 🌞

      VVN

      Gefällt 2 Personen

  5. Uff… was für n Shit….
    wir schicken gedanklich mal ein paar Kalmare, weil aufm Computer geht des irgendwie ned mit bildchen.

    menschen sind scheiße, sag ich ja immer wieder, ne?
    trotzdem n schönen abend un dass es ned zu nervig wird.

    Gefällt 1 Person

  6. Blöd ist es in jedem Fall, daß dann da was bei Dir „geweckt“ wird.
    Ansonsten würde ich – wie Du ja auch weiter oben – schauen, ob wirkliches Interesse vorliegt und dann auf die Meta – Ebene wechseln.
    In meinem Job werde ich oftmals auf die Vertrags- Situation angesprochen und frage dann inzwischen zurück, ob das deren Meinung nach Auswirkungen auf die Qualität meiner Arbeit habe. Oder bemerke, daß Festangestellte sich am späten Abend nicht zum Arsch der Welt begeben…

    Wann geht der Drei- Tage- Job denn los?
    Beste Grüße!

    Gefällt 1 Person

    1. Heyhey mit einer super verspäteten Querbeetantwort! 😅

      Dass da etwas geweckt wird, ist sicher richtig, lieber B+B… Allerdings verhält sich das nicht nur bei mir so, versichere ich dir: sondern bei einem Großteil derer, bei denen Rassismus zum Alltag gehört- Wird man von Geburt an in höchster Dichte damit konfrontiert, *KANN* es nur an den Allerwenigsten völlig spurlos vorbeigehen! 😯

      Insofern wühlt jede neue Rassismuserfahrung häufig alle vorigen Erfahrungen einfach fröhlich wieder mit auf. 💀

      Auch wenn ich sonst keinerlei Gewalt erlebt hätte, wäre das so, wie es ist! Und diese besagte Metaebene zu erreichen klappt leider nicht mit jedem… Ich wünschte, es wäre so – aber was macht man mit jemandem, der nach dem: „Woher kommst du?“ direkt mit dem: „Wieso bist du nicht IN DEINER HEIMAT?!!“ weitermacht? 😡

      Nja. Am Freitag geht der Job los. Man darf gespannt sein. Alles Liebe nochmals! VVN

      Gefällt 1 Person

      1. Den Leuten mit diesen „zweiten Fragen“ kannst Du nur den Mittelfinger zeigen – physisch oder wohl formuliert, leider. Ich habe da auch keinerlei Hoffnung, daß man solche Typen erreicht.

        Dir auch alles Liebe und einen tollen Job ab Freitag!

        Gefällt 1 Person

  7. Hier noch ein paar Vorrats-🐙🐙🐙 für dich! Und ein Kopfschütteln. Und ein Danke, weil ich in meiner unbeabsichtigt zu „weißen“ Welt vieles lerne – was jetzt auch irgendwie doof klingt, ich aber als stete Horizonterweiterung sehe.
    OMG, das liest sich so gar nicht nach dem, was ich _eigentlich_ sagen will. Vielleicht versteht mans trotzdem 😉

    Gefällt 1 Person

    1. Tagchen nochmals, liebes Flügelwesen – und ich denke, ich verstehe, was du meintest! 🙂

      Mit der „unbeabsichtigt weißen Welt“ sagst du etwas Wichtiges, worüber ich in Bälde Näheres schreiben werde. Denn tatsächlich fühlen sich viele Weiße leider direkt unter Generalverdacht gestellt, sobald Rassismus thematisch auf den Tisch kommt (= was *NICHT* heißt, dass ich das von dir glaube! 😊) …

      Ebenso, wie sich viele Männer leider direkt unter Generalverdacht sehen, sobald jemand sexualisierte Gewalt und Missbrauch anspricht.

      Das ist oll, weil es darum nicht geht: jedenfalls Herrn Carax und mir nicht! Wir sehen es nicht als ein „Gegeneinander“: vielmehr erhoffen wir uns in diesen Angelegenheiten viel mehr „Miteinander“. Insofern auch *DIR* ein Dankeschön, für’s Mitlesen und Wissenwollen. 🌸

      VVN

      Gefällt 1 Person

      1. Oh, da bin ich auf deinen Beitrag gespannt =)

        Ich muss sagen, ich fühle mich keinesfalls von dir unter Generalverdacht gestellt. Aber ab und zu ertappt, denn leider kann ich mich, auch wenn ich es zu gern würde, garnicht davon ausnehmen, rassistische Gedanken zu haben (die ich – in meinem Fall – nochmal sehr deutlich von rechten Gedanken abgrenzen möchte). Und sei es „nur“ das Klischee, dass jemand mit dunkler Hautfarbe „bestimmt gut tanzen kann“. Aber immerhin, mir fällt es immer öfter auf, und ich achte auch immer mehr darauf, genau so etwas dann genau nicht auszusprechen, egal gegenüber wem. Und wenn ich doch mal auf jemanden treffe, der nicht „typisch deutsch“ (🐙) aussieht, hinterfrage ich immer, ob ich diese und jene Frage jetzt auch stellen würde, wenn ein „Weißer“ vor mir stehen würde. Und siehe da, würde ich nicht, wenn ich da an meinen dunkelhäutigen Kollegen denke, der besser bayrisch spricht als ich und den ich mit Absicht nicht frage, wo er herkommt. Weil ich es höre, dass es Bayern ist – und keine Rolle spielt. Was anderes mag es bei engen Freundschaften sein, da geht man sicher mehr in die Tiefe und kann andere Themen besprechen.

        Daher freue ich mich weiter über jeden deiner Beiträge und wenn ich dabei noch was lerne bzw. Neues erfahre, umso besser =)

        Liebe Grüße
        Flügelwesen

        Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar