Über Kompetenz, Entrecôte und Burger.

Weil es mein Humor ist, lasse ich den verschobenen ersten Absatz im vorigen Beitrag genau *so* stehen. Da ich mit keiner Faser meines Körpers auf irgend etwas getippt habe, um diese Un-Formatierung herbeizurufen, und nichts die Neue-Editor-Problematik besser verdeutlichen könnte als *DAS*: einfach mal auf Fehlerlosigkeit pfeifen. 

Inzwischen ist auch meine erste Schicht vorbei, ich hänge bei meiner ehemaligen Bar-Kollegin im Laden ab und habe Eiskaffee plus Bacon-Chili-Cheese-Burger, der mein Frühstück darstellt. 

Mein Esstempo: so langsam wie eh und je.

„Das reicht bis heut Abend!“, stellte meine Ex-Kollegin fest. Stichpunkt: gänzlich zerstörter Tagesrhythmus. „Du-„, entgegnete ich: „Es ist ‚heute Abend‘.“ 😅

Und wie ich hier gemächlich an meiner Riesenmahlzeit nage, kann ich ihr mal wieder beim Arbeiten zusehen. Es beeindruckt mich seit 2018, dass sie ohne Probleme sechs schwere (leere) Teller plus Besteck einhändig wegtransportieren kann: und das sicher und schnell- Außerdem habe ich sie bereits zwei randvolle Tabletts mit Gläsern schleppen sehen: eins links, eins rechts, und damit dann – ohne Bruch zu verursachen! – ab durch mehrere Flügeltüren. WIE?!!

Damit hatte sie damals selbst die alteingesessensten Kellner in die Tasche gesteckt, und ich stand voller Anerkennung an meiner Bar und dachte: „Schon schön, wie eine 19-/20-jährige Runnerin alle längst erwachsenen Service-Typen hier an Ausdauer, Kompetenz, Fleiß und Körperkraft übertrifft.“ 😊

Ich lass nix auf sie kommen, Freunde. Sie ist im Service logistisch eindeutig besser als ich: und besser als Herr Carax, der nur wenige hundert Meter von uns entfernt ebenfalls malocht- Das muss man schlichtweg so sagen! Herrn Carax hätte ich übrigens beinahe Entrecôte vorbeigebracht, aber sein 🐻-Bauch ist bereits voll. Nun habe ich ein halbes Vollkornbrot und circa 400 Gramm *RIND* in meinem Militärrucksack.

„Nimm’s, wir werfen es sonst weg!“, meinte der nette Küchenhelfer in der Austernbar. Also nahm ich’s, logisch. Erstens hätten Gäste dafür 28+ Euro ausgegeben. Zweitens hasse ich Lebensmittelverschwendung. Leute hungern weltweit.

20 Minuten später befindet sich zusätzlich der Burger zu drei Vierteln in meinem Gepäck. Verpflegung für morgen! Und so von Ferne (= *VOR* der Bar) konnte ich eben einen Appletini mit verfeinern. „Addier mal in etwa die folgende Menge Apfelsaft…“

„Nun sieht es aus wie Urin.“

„Eh. Der darf sogar leuchtend gelb sein!“ 😅

Als die Gäste die Ex-Kollegin erneut heranriefen, schwante ihr Übles: „Ich sag‘ doch – ich hab den Drink verkackt… Da hilft selbst der Saft nicht mehr.“

„Quark. Das Glas ist jetzt schon leer!“

Und: die Dame fand, es habe super geschmeckt. Zwar konnte ich nicht probieren (= Abstinenz! Allah sieht alles! 😆), aber das nenne ich mal „Teamwork mit Sternchen“.

Gute Nacht und bleibt tapfer!

VVN

(Wolf betreibt gerade Gartenpartyhopping. „🍾🍾🍾“ schrieb er. Wahrscheinlich hat er tatsächlich längst drei Flaschen Crémant intus.)

11 Kommentare zu „Über Kompetenz, Entrecôte und Burger.

  1. Tageszeit ist relativ. Mein Vater trank täglich sein Feierabend Bier. Und weil er in Dreischicht gearbeitet hat trank er das auch, wenn ich Morgens vor der Schule gefrühstückt habe.
    Ich ging danach zur Schule, er ins Bett und zum Mittagessen durfte ich ihn wieder wecken 😎

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    1. Liebe Monika: Tageszeit ist *tatsächlich* relativ. Besonders, wie du schon sagst, bei Leuten in der Schichtarbeit! Hoffentlich hast du die Routine deines Vaters aber als Kind nicht wie eine Belastung empfunden? 😯

      Bis bald und alles Gute! VVN

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