Warum wir schreiben. Und ein wenig FISCH.

Ein Boxsack zum Jederzeit-Abreagieren-Können wäre schön. Deshalb begrüße ich es sehr, dass Wolf momentan den gesamten Haushalt ausmistet, und danach wahrscheinlich auf dem Dachboden einen Boxsack aufhängen wird. Ich sehe mich dort häufig sein. 🙄

Gleichzeitig bin ich auch immer um eine möglichst helle Sicht der Dinge bemüht, und die beinhaltet u. A., dass Herr Carax und ich in diesem Jahr bereits 335 Texte (= inklusive diesem) veröffentlicht haben.

Zu manchen dieser Texte kam Rückmeldung wie: „Danke, ich hab dadurch was Neues gelernt!“ – z.B. beim Beitrag über Weiße Privilegien – zu anderen erhielten wir äußerst positive Kommentare wie: „Danke für dein Verständnis und deine Solidarität!“ (= MännerWelten) und wieder andere brachten euch ganz einfach zum Lachen. Ich denke da sofort an die Happy-Kalmare 🐙 an die Flöckchenbox. 😅

Und wenn unser Schreiben eben nicht alleinig ein Tagebuch ist (= was automatisch passiert), sondern tatsächlich *etwas bewirkt*, dann ist das für mich ein Erfolg auf ganzer Linie! Wenn irgendjemand da draußen in der Welt z.B. inmitten eines Scheißtags hier reinliest und doch mal lachen muss, oder plötzlich das Gefühl hat: Es gibt doch Gleichgesinnte, zum Glück.

Genauso, wenn jemand hier zu Besuch war und im Anschluss beim nächsten rassistischen, antisemitischen oder sexistischen Witz in seinem Freundeskreis: „Haltet mal, das ist nicht lustig!“ sagt.

„Warum nicht?“ 

„Ich hab da diesen Artikel gelesen…“ 

Ohne Frage schreibe ich natürlich (!) auch für mich. Um das Gute festzuhalten, und damit Wolf und Freunde einen Ort haben, an den sie zurückkommen können, wenn ich morgen überraschend versterbe. Damit das Erinnern auf diese Weise ebenfalls möglich ist. Sicher denkt Wolf gerade z.B. nicht mehr an den ollen Mutterdialog vom Mai. Aber eventuell freut er sich irgendwann darüber, dass er hier zu finden ist. 🙂

Aus diesen (und diversen weiteren Gründen) existiert dieser Blog. Unser ganz kleiner, persönlicher Beitrag für die Welt in Sachen politischer Aufklärung, gelebter Solidarität und eigener Hinterlassenschaft.

Dass dieses Konzept bereits nach einem Jahr regelmäßiger Veröffentlichungen so gut funktioniert, ist wirklich… Phänomenal. Die Gewalt und die Scheiße sind geschehen, oder geschehen noch, leider: mental und weltpolitisch. Umso mehr ist es mir ein Anliegen, daraus bzw. *dagegen* etwas zu machen. 🌸

Nun muss ich allerdings weiter, die Küche putzen. Der Wolf möchte seinen veganen Mango-Vanillepudding-Kuchen für uns backen, damit wir ihn am Sonntag essen können. Auch gab es gestern keine Minestrone mehr, sondern Möhren-Kartoffel-Stampf mit Dill und vier Sorten *FISCH*. Das 🐱 in mir war sehr glücklich. 

Sogar im Napf. 😹

Zu guter Letzt ein Musiktipp, und das nicht nur, weil ich 20.000 Days on Earth als Film grandios fand. Wolf und ich hören derzeit wieder öfters Nick Cave

„Jubilee Street“. Wundervolle Schreibmusik *UND* wundervolle Tanzmusik. Jawoll. 

Euch ein anti-coronal-schönes Wochenende! 😊

VVN

P.S.: Wolf hat auch erneut eine dolle Chuck-Norris-Witz-Phase (= wir feiern wohlgemerkt *nicht* den Typen, sehr wohl aber das Internetphänomen). Und gestern so… „Chuck Norris hat heute die PS6 bekommen.“ 😅

21 Kommentare zu „Warum wir schreiben. Und ein wenig FISCH.

  1. Beim Thema,,Hinterlassenschaften,, muss ich irgendwie an einen Hund denken, der an einen Baum pinkelt.
    Aber du hast völlig recht. Uns geht es auch selbst ein bisschen darum. Und eben um die Öffentlichkeitsarbeit.
    Und auch um das Tagebuch, das sich so ergibt.
    Und ein bisschen Lachen ist nie verkehrt. Deine Kalmare sind jedenfalls legendär 🤣
    Und ey…wehe …du verstirbt einfach mal so.
    Dann ,,hinterlassenschafte,, ich was auf deinem Grabstein 🤣😇😊🤣

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    1. Ich dachte auch so… Bei mir war es aber kein pinkelnder Hund, sondern eher ein kackendes Kätzchen- 😅😅😅

      Oh, Mann. Wir mal wieder. Aber ein bisschen Lachen ist in der Tat nie verkehrt! Und zu unserer sehr übereinstimmenden Agenda kann ich nur sagen: „Schön, dass wir uns auch gegenseitig unterstützen können.“ 😊

      Bis ganz bald!

      VVN, 34, plant noch länger zu leben. 😉

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  2. Von mir diesmal aus Zeitnot nur ein kurzer Kommi: Fisch klingt soooo lecker, wir lieben Fisch :*
    In meinem nächsten Beitrag geht es auch um Fisch, ganz zum Leidwesen von Black Caspar 😀

    Ganz ganz liebe Grüße und ein himmlisches Wochenende
    wünscht
    Lisetta

    P.S. die PS6 hätte ich auch gerne :´-(

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    1. Liebe Lisetta! Dir und deinem Schatz ebenfalls nur das Beste für dieses Wochenende, obwohl es nun schon begonnen hat! 🙂

      Ich freu mich auf deine und Caspers neue Beiträge. Und hoffe wirklich, du kannst dich auch irgendwann mal wieder erholen. Möglichst, *BEVOR* die PS6 auf dem Markt erscheint. 😱😉

      Herzlichste Grüße zurück! VVN 🌸

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    1. Jaaa… Besser, man befasst sich lieber früher damit, als zu spät- 🤔😅

      Weißt du, wie du das Ganze für dich lösen möchtest? Sofern es nicht zu persönlich ist, und/oder hier den Rahmen sprengt. 🙂

      Alles, alles Liebe! VVN

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      1. Ich schulde Dir noch ’ne Antwort, sorry. – Ich habe ’ne vage Vorstellung, noch nichts Konkretes. Auf jeden Fall eine „allerletzte Mail“ vorbereiten, die dann rundgeschickt wird, vllt auch einen allerletzten Blogpost?
        Und ich denke, ich werde mal vorfühlen, ob ein Bestatter, der sich in der analogen Welt um Kündigungen von Versicherungen etc. kümmert, das dann auch mit virtuellen Dingen tun wird. Und bei dem dann hinterlegen, wo er ggf. Passwörter findet. Das mal so in Kürze skizziert.
        Dir ebenso alles Liebe!

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    1. Das freut mich sehr, liebe Monika. Es ist ein wirklich schönes Kompliment- 🌸

      Schön auch, dass deine depressive Verstimmung wieder etwas verflogen ist und es nun sogar schon weihnachtlich bei euch wird! 😊

      Genieße deinen Sonntag und pass auf dich auf! VVN

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      1. Im November habe ich oft den Herbstblues, der vom Advent weggeweht wird. In diesem Jahr muss es auch ohne Aussicht auf einen Weihnachtsmarktbesuch oder adventliches Treffen sein 🎄🎅🍷🌈

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      1. Wenn du’s so formulierst, waren es letztlich nur *zwei* Sorten Fisch. 😆

        Nämlich (Stremel-)Lachs, klar, denn: LACHS!!!, und dazu Hering mit roten Zwiebeln, Hering mit Dill und Hering mit einem dubiosen Gewürzgedöns, das nach Lebkuchen schmeckte- 🤔

        Ich blieb am Ende klar beim Lachs.

        Alles Liebe nochmal! VVN

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