Auch aus Protest, klar. 🐙

Dass gestern total aus dem Blauen heraus ein Freund vom Wolf an der Türe geschellt hat: „Hallooo, bin zufällig in der Stadt und habe Durst!“ finde ich nachhaltig witzig. 😆

Da besagter Freund allerdings mit seiner Karre angerückt war, und Wolf (= zu Recht) so ein „Don’t ever drink and drive!“-Mensch ist, wurde unser Prosecco zurück in den Kühlschrank gestellt und ich bereitete zuerst eine Runde Limetten-Limonade und danach eine Art Rhabarber-Sour ohne jegliche Umdrehungen zu.

Damit waren alle happy, mich selbst eingeschlossen. Der Spass an der Bar hängt… Öh… Nullprozentig vom Alkoholgehalt der Cocktails ab! Die Begeisterung der Gäste ist als Faktor viel entscheidender.🍹

Heute wachte ich dann lustigerweise mit dem Gedanken auf, dass noch drei. vollständige. Gerichte. von der gestrigen Bestellorgie übrig waren – und Wolf erging es ähnlich.

„Was machen wir denn damit? Vielleicht erwärmen wir die Beilagen stumpf im Ofen und braten den ganzen weißen Reis mit Ei an- Dazu hole ich noch Mais, Paprika und grüne Bohnen-“

„Bratreis! JA! Eine gute Idee!“

Dass die drei. vollständigen. Gerichte. auf diese Weise jedoch wieder auf die Menge von vier. vollständigen Gerichten. anwachsen würden, bedachten wir dabei nicht. Und werden uns bis *mindestens* morgen weiter davon ernähren.

BRAVO. 🤔😹

Er schmeckt aber super, der Eierreis mit Gemüse. Getränke und Essen: Check!

Was den gesamten Rest betrifft, so halten sich Gutes und Schlechtes unverändert die Waage. Jeden Tag gibt es genügend Dinge, bei denen man brechen möchte – und gleichfalls genügend Dinge, die mein Herz erhellen. 💖

Vorhin ist mir dann (= dank eines lieben Kommentares) extra-extra bewusst geworden, dass meine darüber geführten, allseits bekannten Positivlisten zwar *natürlich* immer dazu dienen, das Gute innerhalb des ganzen Gewaltsumpfes nicht aus den Augen zu verlieren…

Aber dass die Positivlisten auch stets „gelebter Protest“ sind! 😾

• Protest gegen sämtliche (meiner) TäterInnen,

• Protest gegen rassistische und anderweitig gewaltvoll-unterdrückende Gesellschaftsstrukturen,

• und überhaupt Protest gegen jede. einzelne. Arschgeige, die mir je etwas missgönnt hat. 🐙

Schon aus rein wissenschaftlicher Sicht ist man (= und bin ich) als „Person of Colour in einer Weiß privilegierten Gesellschaft“ schließlich bereits eh genatzt – durch dieses allgegenwärtige: „DU kannst das nicht. DU solltest das nicht. Nein. DU nicht!“, von dem ich neulich berichtete.

Ganz zu schweigen von sämtlichen *weiteren* Diskriminierungs- und Einschüchterungsformen, die einen (= und mich) sonst noch fröhlich betreffen. Verfolgung und Mordversuche? Auch: Check! 🙄

Und aus sehr persönlicher Sicht besteht meine allererste (bildliche) Kindheitserinnerung darin, dass meine Pflege“mutter“ etwas, was mein kleines dreijähriges Ich merklich glücklich gemacht hatte, im hohen Bogen aus unserem fahrenden Auto warf: nur, damit ich mich bloß nicht weiter freue.

Will sagen: ich war seit je her täglich von Leuten umgeben, die sich aus Eifersucht, Neid oder *allein aus Prinzip* wahnsinnig daran störten, wenn „JEMAND WIE ICH“ es gut hatte.

Und auch daher fühlt es sich heutzutage extrem bestärkend und zufriedenstellend an, regelmäßig alles Schöne detailreich aufzuführen, von dem man grundsätzlich behauptet hat, dass „JEMAND WIE ICH“ es niemals erreichen, niemals bekommen und niemals verdienen würde.

So: „GNIHI! Trotz eurer besten Bemühungen habe ich mir ein Leben aufgebaut!

Voller jahrzehntelanger Freundschaften und (Liebes-)Beziehungen, voller guter Momente, voller Zusammenhalt und voller Abenteuer!

Ich werde mich sicher nicht mit dem Platz zufriedengeben, den ihr mir zuteilen wollt-

IN YOUR FACE, IHR PISSER! 💖🐙🐙💖🐙🐙🐙“

Und soeben… Erhielt der Wolf per Anruf grandiose Neuigkeiten. Oha? Was gerade passiert ist, kommt einem himmelhochen Lottogewinn gleich: nur noch besser! Wahnsinn. Wir feiern das jetzt. Sogar Kuchen ist noch da.

Gehabt ihr euch wohl und schlaft schön! 🌸

VVN

P.S.: Text von 20 Uhr. Unsere Instant-Privatparty verzögerte die Veröffentlichung.

P.P.S.: diese Zeitumstellung, ey 😱

29 Kommentare zu „Auch aus Protest, klar. 🐙

    1. Lustig. Ich dachte etwas Ähnliches, als ich „Eierreis“ schrieb. 😅

      Eierreis. Eierreis. Sagt und nutzt man auch nicht so häufig! Vermutlich kommt einem das Wort deswegen nochmal seltsamer vor. 😆

      Ich wünsch dir was! VVN

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    1. Thank you a thousand times, dear Nico! 😻

      You rock as well! Constantly publishing wonderful articles and constantly caring about your wife and other loved ones. 🌞

      Keep on keeping on! And have the best Thursday! VVN

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      1. Hallo lieber Valentin,
        danke der Nachfrage 😘. Ja, bin mehr als ok. Aber die Schonfrist im Job ist vorbei und ich bekomme zunehmend mehr Aufgaben dazu, weshalb ich nicht mehr sooo oft am PC zu Hause sitze. Macht aber Spaß 😊
        Ruthy

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    1. Danke dir! Gescheit gefeiert wurde! 😊

      Und, mh. Weil der Wolf vorhin zur Dönerbutze ging, vergaßen wir den restlichen Eierreis mit Gemüse… Nun ist der noch da, und 50% meines Dürüms- Ich weiß, was wir heute essen. Mann, Mann, Mann. 😹

      Liebe Grüße zurück an dich! VVN

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  1. „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“, sagte schon Erich Honecker – und obwohl ich von dem eher wenig halte, hat er damit dennoch prinzipiell Recht. Leb in der Gegenwart (feiere dort die Feste, wie sie fallen) und glaube an das Positive in der Zukunft – vergesse aber so gut es geht die Dämonen der Vergangenheit! 🙂

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    1. Das „Schlimme“ ist, lieber hyper, dass dieser olle Spruch einfach extrem im Gedächtnis bleibt. Deswegen fällt er auch bei mir immer mal wieder- 😅

      Ansonsten: jup, ich feiere die Feste, wie sie fallen. Und ich glaube auch an das Positive in Gegenwart und Zukunft! 😺

      Die „Dämonen der Vergangenheit“ werden zwar (in gewisser Form) immer bleiben, da bin ich realistisch. Doch das muss ja kein zwingender Widerspruch zum eben Gesagten sein. Finde ich. 😇

      Pass du auch weiter gut auf dich auf… Wir lesen uns! VVN

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