Heute vor einer Woche. Klinikvorgeplänkel.

Wir machen das jetzt anders, liebe Leute.

Nachdem ich letzten Montag, Dienstag, Mittwoch *und* Donnerstag bis ins Wochenende hinein ständig vergebliche Hoffnungen geäußert hatte, einen Zeitraum für längere Berichterstattung zu finden (= MITNICHTEN!!! 🙄), werde ich mich nun an möglichst akkuraten Rückblicken versuchen.

Ich glaube, darin die beste Lösung für die massive Informationsanhäufung entdeckt zu haben – und Fotos gibt’s auch.

Also. Wie ihr euch vielleicht erinnert, erzählte ich Mitte August davon, wegen der doofen ausgedehnten Entzündung ab Mitte September in einer Spezialklinik behandelt werden zu müssen. „Mitte September“ kam, offensichtlich 😉, und damit der erste Termin.

Deshalb setzte sich mein Wolf mit mir in diverse Züge und begleitete mich nach Berlin.

Entgegen aller Sozialmarathons-Gewohnheiten teilte ich bei dieser Reise niemandem in der Hauptstadt etwas von meinem Aufenthalt mit – Herr Carax hatte sowieso alle vier 🐻-Tatzen voll zu tun mit Arbeit, offiziellen Gesprächen und seinen neuen Joboptionen, und außerdem war es irgendwie ein: „Wolf und ich gegen die Welt“-Ding.

Ein paar Tage vor Ort nur für uns. 💖

Der Ersttermin am vergangenen Montag (= deswegen übrigens der Glückskeks!) drehte sich dann fast nur um Datenaufnahme, Registrierung und Bürokratie – der leitende Oberarzt in der Abteilung untersuchte mich zwar kurz per Abtasten und neuem Ultraschall meines Halses, doch abgesehen davon geschah nix Dolles.

*Tatsächlich* niedlich fand ich, dass ein junger Assistenzarzt an dessen Seite mitlief, der zwar sieben Köpfe größer war als ich 🐱, aber total verlegen und schüchtern nachfragte: „Dürfte ich auch mal bei Ihnen abtasten?“

Zu Lehrzwecken.

„ABER KLAR.“

Wenn jemand dermaßen nett und verunsichert ist, weckt das bei mir grundsätzlich Sympathien (= kennt ihr das?). Dazu addierte sich, dass der Oberarzt mindestens dreimal fröhlich meinte: „Der Patient ist so schön schlank, da kann man wirklich alles direkt erkennen! *Hach*. Das passiert nicht oft, dass wir jemanden hier haben, der so schlank ist!“ 😹

Ein Großteil meiner Nervösität, die eigentlich Standard ist bei Berührungen durch Fremde in verschlossenen Zimmern 🐙, schwand somit durch deren Schüchternheit und *Begeisterung*.

Im Nachhinein freute ich mich jedenfalls, dass ich durch den Klinikbesuch 1.) völlig neue Ecken der Stadt kennengelernt hatte (= Berlin. Wird nie langweilig! 🌞) und dass 2.) alle Leute eben überaus freundlich mit mir umgegangen waren.

Vor dem Hintergrund meiner zahlreichen, himmelhoch miesen Erfahrungen mit ärztlichen Meinungen und Vorgehensweisen (!!!) verbuchte ich das als „Plus“ – als kleines Zeichen der Hoffnung, dass es doch noch coole ÄrztInnen ohne Vorurteile, Burn-Out-bedingter Gleichgültigkeit oder Gottkomplex auf Erden gibt.

Am Mittwoch, hieß es, sollte ich wiederkommen – aber dazu berichte ich, rückblickmäßig, *diesen Mittwoch*.

Als ich gegen frühen Nachmittag nach Hause zurückkehrte, war Wolf ebenfalls schon immens aktiv gewesen. „Du wirst später eine ganz neue Wohnung betreten!“, hatte er beim Abschied angekündigt. NAH DRAN. 🤔

Einige handwerkliche Verbesserungen haben stattgefunden, und weitere werden stattgefunden haben.

Meine (leichte) Skepsis bezüglich Letzterem bleibt zwar bestehen, weil eine mega-advancedte Küche immer noch *KOMPLETT* an meine Essstörung verschwendet wäre und ich zudem kaum weltliches Eigentum besitze… Aber da er mit derart viel Enthusiasmus an das Projekt: „Valentins Homebase“ herangeht, lasse ich den Wolf gewähren.

(Zeichen von Liebe können überdies in allen erdenklichen Formen geäußert werden. Wolf, zum Beispiel, nutzt dazu einfach oft massives Werkzeug anstelle von Worten, was ich inzwischen korrekt zu interpretieren weiß- 😸)

Nachdem ich gebührend bewundert hatte, dass es bei mir nun, Wolfszitate in Klammern,

• eine Flurgarderobe (= „Echt praktisch!“),

• einen neuen Badezimmerspiegel (= „Endlich kann ich mir bei dir bequem die Haare machen.“)

• uvm. (= „Das war erst der Anfang!“) gibt, liefen wir los zum See.

So ließe es sich bestimmt auch wohnen.

Die Temperaturen am frühen Abend blieben dabei überraschenderweise sehr angenehm, und trotz partiell grauem Himmel schien die untergehende Sonne durch die Bäume, was ziemlich hübsch aussah.

Das einzige „Manko“ der unmittelbaren Wassernähe bestand darin, dass ich von Mücken verfolgt und aufgefressen wurde, während Wolf in Gänze unversehrt aus den Schwärmen herausspazierte.

„Die Horden der Finsternis tun ihrem Herren halt nichts.“

DANKE?!! 😱

Zum Abschluss dieses sehr langen Tages gingen wir erst zusammen einkaufen, checkten dann den neuen Pizzaladen aus…

Überzeugend.

Und tranken als Absacker Weißwein und „Bailey’s“-Schokolade in einem unserer Stammlokale seit Herbst 2009.

Dies zum Montagsrückblick.

Morgen folgen weitere „Reisefotos“, eine Mini-Filmrezension und bestimmt noch andere tolle Dinge. Tüdelü! 🌸

VVN

P.S.: der Lachs auf unserer freundschaftlich-privaten Wahlprotestveranstaltung gestern ließ nichts zu wünschen übrig.

Ganz im Gegenteil zu den Wahlergebnissen (= Thüringen? Sachsen? Und überhaupt! 🐙), aber das ist ein anderes Thema.

34 Kommentare zu „Heute vor einer Woche. Klinikvorgeplänkel.

    1. Ja, bislang waren meine Erlebnisse in der Klinik zu 98% positiv und erfreulich, liebe Sandra. Das möge sich auch bitte nicht ändern (= denn mit 2%igem Deppenanteil kann ich gerade noch leben 😉)!

      Über die „Horden“ lachte ich selber sehr. Trotzdem es juckte, wie verrückt. 🐙

      Schlaf später schön! VVN

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  1. Stimmt, in den Kliniken mögen die schlanke und vom Gewicht leichte Leute. 😉 Ich erinnere mich an meine Vollbepanzerung. Es brauchte schon zwei kräftige Leute mich wo hinzuheben; damals. :-)) Ich komme schon wieder hier vorbei und sehe Essen. Schlimm, jetzt muss ich gleich noch an den Kühlschrank. 😉 Wünsche euch ne tolle Woche, Valentin! Nun ja die Wahlergebnisse. Wahlergebnisse eben, und schon wieder Streit im Parlament. LG Michael

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      1. Lol – Natürlich habe ich mittlerweile auch Quark und Joghurt in verschiedenen Fettgehaltsstufen. 😉 Man muss sich manchmal einfach zwingen nichts Kalorienreiches zu gessen. ;-( Wünsche dir noch eine schöne Woche, Valentin! Du darfst ja jede Menge „zulegen“. xx Michael

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    1. Liebe Monika, in jedem Fall fühlte ich mich mit ihnen nicht schlecht, und das ist schon immens viel wert. 😊

      Nun hoff ich, dass ich mich auch zukünftig nicht schlecht mit ihnen fühlen werde! 😅

      Für deinen Mann und dich ebenfalls weiterhin großes Glück mit allen behandelnden Ärztinnen und Ärzten! VVN

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  2. Es ist bei Ärzten wie fast überall … es gibt solche und solche.
    Mich freut, dass du dort an die Angenehmen geraten bist.
    „Die Horden der Finsternis tun ihrem Herren halt nichts.“ 😂 🤣 😂 🤣
    Liebe Grüße
    Sabine

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    1. Liebe Sabine, ja, die Angenehmen muss es auch geben! 🙂

      Und schön, dass du über Wolfs Humor ebenfalls lachen kannst. Obwohl ich mir gelegentlich nicht sicher bin, ob er mit so etwas scherzt- 🤔😆😹

      Herzliche Nachtgrüße zurück! VVN

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    1. Bester Doppelt-b, gespannt bin ich auch. Sowas von. Auf lange Sicht. 😮

      Aber zumindest muss ich nicht – wie du, leider Gottes – mit weiteren Untersuchungen bis *MÄRZ* warten! Und versuche deshalb, guter Dinge zu bleiben. 🌞

      Bleibe du ebenfalls tapfer, ja? Trotz allem Mist… VVN

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  3. Ich bin auch so ein „Mückenmagnet“ – wenn ich dort länger urlauben würde, zöge ich im Alleingang die ganze Mecklenburgische Seenplatte leer… 🦟🦟🦟🙈 Ich freu mich riesig für Dich, dass Du da auf so eine wunderbare Ärzteschaft gestoßen bist und drücke nun auch für alles Therapeutische beide Daumen! 🙂👍 Alles Gute!

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    1. Lieber hyper… Du meinst, wenn ich irgendwo mal eine hochhaushohe Mückensäule in den Himmel ragen sehe, bist du der Grund? 😅

      Oh, Mann. Diese kleinen *PENNER*. Ich leide seit acht Tagen darunter, nicht kratzen zu dürfen- 🐙

      Das mit der „wunderbaren Ärzteschaft“ erleichtert mich soweit auch. Jetzt muss der Gesamtausgang des Ganzen nur noch ein positiver sein. 😮

      Hm. Wie geht es dir denn heut? Bist du OK? VVN

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      1. Geht so – guter Nullliniensurf… 😉 Wenigstens nichts Mieses. Danke, dass Du fragst, das ist sehr nett. Ja, falls irgendwo Pinatubo-vulkanausbruchsmäßige Mückenwolken bis in die obere Strathosphäre reichen, dann bin ich der Grund… 😅

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  4. Lieber Valentin, alle guten Wünsche für weitere positive Klinikerfahrungen und auch für eine Lösung des Problems Entzündung von uns!
    Heute steht Lachs auf unserem Tisch, Donnerstag Klinik im Programm und trotz Allem immer noch viel Hoffnung.
    Ansonsten 🐙🐙🐙wir wohnen in Thüringen🐙🐙🐙- selbsterklärend.

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    1. Ohhh, liebe Marie & Co., bei euch hoffe ich selbstverständlich auch immer noch unverändert stark von Herzen mit! 🌞

      Nur das Beste für den Termin am Donnerstag! Und, obgleich um Längen unwichtiger, guten Hunger beim Lachsessen! 😇

      Was die 🐙🐙🐙 angeht, so versteh ich jeden, der in Thüringen und Sachsen lebt und sich AfD-technisch im Strahl erbricht. Das ist so traurig und darf sich als Trend nicht fortsetzen. Es darf nicht. 😾

      Fühlt euch, bei Bedarf, sehr fest umarmt! VVN

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    1. Weil WordPress gerne mal unsere AbonnentInnen kickt, ohne dass wir das wollen! 😒😡🐙

      Du bist jedenfalls immer herzlich bei uns willkommen, lieber Tom. Also. Dankeschön und: „Willkommen zurück!“ 🌞

      VVN

      P.S.: meine Vermutung war, dein Urlaub hätte deine Stille bedingt. 😉

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